Die Frühlingskönigin

Etwas schüchtern, erst noch scheuschaut sie zaghaft um die Ecke.Nie ist es gleich, stets ist es neu,ihr Erscheinen nur zu einem Zwecke.



Den Winter, den garstigen Gesell
soll sie zartes Wesen nun vertreiben.
Am besten gründlich und auch schnell,
dass ihm nicht einfällt noch zu bleiben.

Die zarte Frühlingskönigin, die Nette,
versucht es erst auf sanfte Weise,
haucht Schneeglöckchen aus dem Bette,
schickt Wildgänse auf die Reise.

Doch hinterm Berg, da lauert er
mit eisig kaltem Blick.
Er ist noch stark, er ist doch wer,-
über Nacht kommt er zurück.

Der Wintermann hat sich geirrt,
die Frühlingsbraut ist nicht allein.
Zwei Freunde, wie ihn das verwirrt
sind mit ihr, sie ist nicht mehr klein.

Der erste Freund, der Sonnenschein
der Tag um Tag an Kraft gewinnt,
dazu das milde Märzlüftlein
in alle Winterwinkel dringt.

Hier fühlt er sich nicht mehr zu Haus,
er bläst noch einmal in die Backen,
kommt nicht mehr viel dabei heraus.
Der Kalte muss sein Bündel packen.

Die Frühlingskönigin schmückt nun
das Land mit wunderschönen Farben,
streut Düfte überall herum,
vergessen ist das Darben.

Sie wird geliebt, oft heiß ersehnt
von uns allen, Jahr für Jahr.
Freut euch, denn wie ihr seht,
endlich ist sie da!

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