Soziales

Zum Artikel "Händeringend gesucht: Konzepte für die Pflege der Zukunft" (TV vom 10. Dezember):

Man sollte sich vorab erst mal fragen, warum die Pflegebedürftigkeit so rapide zunimmt. Es kann doch kein unabwendbares Schicksal sein, einfach so von Demenz, Hilflosigkeit, Zittrigkeit befallen zu werden. Der billigste Weg ist Ursachenforschung. Und da hat man ganz schnell Ursachen gefunden. Da ist zum Beispiel die ungeheuere Medikamentenflut aus den pharmazeutischen Hexenküchen, die einen Körper zerstören. 80 Prozent der pharmazeutischen Arznei sind so überflüssig wie ein Kropf. Und dazu noch sehr teuer. Wogegen Heilmittel aus Wiese, Feld, Wald und Flur relativ billig sind. Aber was billig ist, kann doch nichts wert sein, oder doch? Doch, es ist so wertvoll wie die Gesundheit. Des Weiteren ein enormer Faktor des körperlichen Verfalls ist, nicht mehr gebraucht zu werden. Wie ein alter Eisenträger dem Rosten preisgegeben ist, so überlässt man alte Menschen dem Pflegenotstand, der aber nicht mehr zu finanzieren ist. Oma muss wieder benutzt werden, um Enkelchen zu versorgen und zu bekochen, dann hat Oma keine Zeit, um senil und tatterich zu werden. Und überhaupt keine Zeit, sich im Wartezimmer rumzutreiben, der Brutstätte für Altersdemenz. Und Opa muss die Schätzchen vom Bus abholen und das Rädchen reparieren und vorlesen und Fußball spielen. Opa kann das, er hat ja keine Zeit für Gicht, Rheuma und Ischias, was sollen dann die Mäuschen denken? Fazit: Oma und Opa sind ein Fall für die Pflege der Enkelchen. Ein Konzept für die Altenpflege der Zukunft. Hans Simon, Kordel

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