Wirtschaft

Zur Berichterstattung über die Vorgänge im Unternehmen Natus:

Plakate mit ehrverletzendem Inhalt, Pauschalangriffe in Presse und Internet, öffentlichkeitswirksame Instrumentalisierung eines Enthüllungsjournalisten: Mit ihren Aktionen hat die IG -Metall in den vergangenen Wochen vergeblich versucht, das Ansehen der renommierten Firma Natus in Zweifel zu ziehen. Ihre "bundesweit durchgezogene Kampagne" (O-Ton des 1. IG-Metall-Bevollmächtigten Wölfl) hat sich gegen die Gewerkschaft selbst gerichtet, weil sie nicht erkannt hat, dass die Zeiten des Klassenkampfes und der öffentlichen Demontage des vermeintlichen Gegners vorbei sind. Mündige Arbeitnehmer suchen den Dialog auf Augenhöhe und haben an der Erniedrigung ihres Arbeitgebers in der Öffentlichkeit kein Interesse. Darüber hinaus hat die IG Metall bei ihren aufdringlichen Mitgliederwerbungen übersehen, dass Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetzes auch die negative Koalitionsfreiheit garantiert, nämlich das Recht des Einzelnen, kein Mitglied einer Gewerkschaft zu werden. Bleibt zu hoffen, dass die IG Metall nach dem eindeutigen Ergebnis der von ihr initiierten Wahl nunmehr ihre eigenen gescheiterten Interessen zurückstellt und den Mitarbeitern der Firma Natus zutraut, ihre Angelegenheiten selbstbestimmt zu regeln. Sabine Plate-Betz, Geschäftsführerin der Vereinigung Trierer Unternehmer in der Region Trier e. V.

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