Wischiwaschi im Wolkenkuckucksheim

Zum Artikel "Armutsbericht spaltet Politik" (TV vom 20. Mai):

Wer soll denn noch dieser scheinheiligen Wischiwaschi-Debatte unserer Politiker über den Armutsbericht glauben, da doch genau diese Leute den Umbau beziehungsweise Abbau unseres Sozialstaates und damit die Umverteilung von unten nach oben in einem enormen Tempo betreiben? Unsere sogenannte "Führungselite" wird Deutschland schon noch mit den Pseudo-Reformen zugrunde richten. Aber das macht ja nichts, denn diese Herrschaften sind ja niemals davon betroffen. Sie leben völlig abgehoben in ihrem Wolkenkuckucksheim und wissen scheinbar nicht mehr, wer ihre Diäten und die gute Altersversorgung bezahlt. Die Selbstbedienungsmentalität ist einfach unverschämt und grenzenlos. Würde hier nach Leistung bezahlt, dann wären sicherlich viele unserer Volksvertreter ohne Einkommen. Gleichzeitig wird die 1,1-prozentige Rentenerhöhung als absolute soziale Spitzenleistung in den höchsten Tönen bejubelt. Also, liebe Rentner, seid mal schön dankbar und vergesst nur ja das dicke Wahlgeschenk nicht. Wer fragt nach den Langzeitarbeitslosen? Wer fragt nach den in Armut lebenden Kindern? Wer fragt nach den Geringverdienern? Wer fragt nach den Kranken und Behinderten? Wie viele Menschen werden einfach ins soziale Abseits gestellt?Wir brauchen keine Spendenaufrufe für Afrika und andere Dritte-Welt-Länder, in unserem ach so reichen Deutschland gibt es genügend Arme, die wir unterstützen können.Walburga Rink, Plütscheid Politiker

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