Michael Kiwanuka

Vor zehn Jahren hat Amy Winehouse „Back To Black“ veröffentlicht. Eine Dekade später veröffentlicht Michael Kiwanuka das Soul-Album, das jeder kennen und haben muss.

Als Michael Kiwanuka 2012 sein Debütalbum "Home Again" veröffentlichte, bekamen die Kritiker Schnappatmung. Der im Soul verankerte Singer-Songwriter begeisterte mit einer unglaublichen Reife und tief reingehenden Songs. Zwei Jahre lang arbeitete der Brite jetzt an dem Nachfolger zu "Home Again" und "Love & Hate" ist die nicht mehr für möglich gehaltene Steigerung zum Erstling. Nach wie vor bewegt er sich sanft in diesem folkig-souligen Gelände, das einst Otis Redding oder Terry Callier bepflanzten und doch ist etwas anders bei "Love & Hate". War das Debüt eine intime Nabelschau von Kiwanukas Persönlichkeit, so geht das Zweitwerk hinaus in die Welt, greift die großen Themen und Gefühle auf. Zum Schliff der teils noch rohen Kiwanuka-Diamanten holt er sich gerne Unterstützung an seine Seite. Die Vorab-Übersingle "Black Man In A White World" schrieb er zusammen mit dem noch recht unbekannten Londoner Inflo, den perfekten Sound fürs Album zauberte ihm Danger Mouse (Gnarls Barkley, Gorillaz) an den Reglern zurecht. "Cold Little Heart", "Father‘s Child" und vor allem der Titeltrack, das alles überragende Herzstück des Albums, sind gleichzeitig von einer solch souligen Kraft und Verletzlichkeit, dass es einem das Herz zerdrückt und öffnet. Was für ein gewaltiges Statement des Mannes mit der überragend-ausdrucksvollen Stimme.

ANSPIELTIPPS
"Love & Hate", "Black Man In A White World" und "Cold Little Heart"

FAZIT
Und noch ein Must-have dieses tollen Musikjahres!

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