Familienleben

"Ich kann nicht einschlafen!" Es gibt wohl nur wenige Familien, in denen wegen dieses Problems die Nerven nicht ab und zu blank liegen. Irgendwann geht auch der schönste Tag zu Ende.

 Petra Gottwald.Foto: privat

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Im dunklen Zimmer sieht das Kind dann plötzlich Monster und Gespen-ster, die Klassenarbeit fällt ihm wieder ein oder der Streit mit Freunden. An Einschlafen ist nicht zu denken und an Feierabend für die Eltern ebenso wenig. Was tun? Kinder sollten sich mit ihren Ängsten immer ernst genommen fühlen, mögen sie auch noch so abwegig erscheinen. Die kindliche Erlebniswelt unterscheidet sich stark von derjenigen der Erwachsenen, vermeintliche Kleinigkeiten können für Kinder deshalb unlösbare, schlafraubende Probleme bedeuten. Die Angst wird übermächtig, und das Kind erlebt sich als hilflos. Ziel sollte daher immer sein, dem Kind ein Gefühl der Kontrolle zurückzugeben. Die im Kleinkindalter verbreiteten Monster unter dem Bett können mit "Spezialwaffen" wie Zauberstab oder Schwert vertrieben werden. Die Tür kann einen Spalt offen bleiben, ein Nachtlicht brennen oder die Eltern können versprechen, noch einmal nach dem Kind zu sehen. Älteren Kindern hilft zusätzlich oft ein liebevolles Gespräch mit Trost und Lösungsvorschlägen. Phasen mit Alpträumen, die den Schlaf unterbrechen, sind ebenfalls häufig. Wenn es für alle Beteiligten in Ordnung ist, kann das verängstigt aufgewachte Kind für eine Zeitlang ins Elternbett "wandern". Wenn Äng-ste jedoch über Monate anhalten, intensiver werden oder gar den Alltag bestimmen, sollte der Kinderarzt hinzugezogen werden. Petra Gottwald ist Diplom-Psychologin und stellvertretende Leiterin der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Palais e.V., Trier. TV-Kolumnen lesen Sie auch unter <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumnen" text="www.volksfreund.de/kolumnen" class="more"%>

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