Die Stadt der Zukunft

2013 soll die Universität Luxemburg ihren Betrieb auf Industriebachen in Esch-Alzette aufnehmen. Die Hochschule wird dann Teil der sich in der Entstehung befindlichen "Cité des sciences" ("Stadt der Wissenschaften") werden.

Luxemburg. Bei dem "Cité des sciences" auf Belval genannten Gelände handelt es sich um ein Projekt, das in einem Zeitraum von 15 bis 20 Jahren den Bau von 25 Gebäuden auf einer Gesamtfläche von 27,34 Hektar vorsieht. Die "Stadt der Wissenschaften" soll bis zum Jahr 2020 rund 7000 Studenten sowie 3000 Lehrbeauftragte, Forscher und Angestellte beherbergen. Die Gesamtfläche wird langfristig rund 475 000 Quadratmeter betragen. Die "Cité des sciences", deren Gesamtkosten mit einer Milliarde Euro beziffert werden, wird auf der Hochofenterrasse angesiedelt, wo ein Teil der letzten beiden Hochöfen Luxemburgs erhalten bleibt. Die "Cité des sciences" besteht aus zwei Entwicklungspolen: dem Universitätspol im Norden der Hochofenterrasse und dem soziokulturellen Pol im Bereich der Hochöfen. Des Weiteren umfasst die "Cité" sechs verschiedene thematische, wissenschaftliche Pole: Natur- und Ingenieurwissenschaften, Human- und Sozialwissenschaften, Innovation, Lehre und Soziales. Kern der "Cité des sciences" ist der Pol der Lehre, um den sich die wissenschaftlichen Pole entfalten. Jeder wissenschaftliche Pol besteht aus einem oder mehreren "Themenhäusern" ("Maisons"), in denen Forschung, Lehre und Verwaltung untergebracht sind.

Dieses Konzept drückt den politischen Willen aus, die Synergien zwischen den Tätigkeiten aller Akteure zu fördern. Was die Universität an sich anbelangt, so hat die luxemburgische Regierung Ende 2005 den Standort Belval zum Sitz ernannt.

Auf dem ehemaligen Industriegelände werden zwei der drei Fakultäten - die Fakultät für Sprachwissenschaften und Literatur, Geisteswissenschaften, Kunst und Erziehungswissenschaften sowie die Fakultät für Naturwissenschaften, Technologie und Kommunikation - integral angesiedelt.

Die Fakultät für Rechts-, Wirtschafts- und Finanzwissenschaften ihrerseits wird mittelfristig auf zwei Standorte aufgespalten werden. Während die Wirtschaft nach Esch kommt, werden die Bereiche Recht und Finanzen wegen der Nähe zu Banken und europäischen Institutionen in Luxemburg-Stadt bleiben. Die ersten universitären Gebäude sollen 2012/2013 bezugsfertig sein. Die "Maison du savoir" ist das erste der zehn bis 15 thematischen Häuser, die in Belval realisiert werden. (Alle Bilder mit Ausnahme des Plans: Fonds Belval; der Autor ist Redakteur beim Luxemburger Tageblatt)

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