Politik Ermittlungen gegen SPD-Abgeordneten

Oppenheim · Die Mainzer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Oppenheimer Bürgermeister und SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held ausgeweitet. Sie ermittelt gegen den 40-jährigen Held nun auch wegen eines Anfangsverdachts der Untreue in sechs weiteren Fällen und der Bestechlichkeit.

Die Mainzer Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen den Oppenheimer Bürgermeister und SPD-Bundestagsabgeordneten Marcus Held ausgeweitet. Sie ermittelt gegen den 40-jährigen Held nun auch wegen eines Anfangsverdachts der Untreue in sechs weiteren Fällen und der Bestechlichkeit.

Die Ermittlungen gegen Held wegen des ursprünglichen Vorwurfs von neun Fällen der Untreue dauerten an, teilte die Leitende Oberstaatsanwältin Andrea Keller am Montag mit. Bei den Vorwürfen geht es vor allem um Grundstücksgeschäfte in Oppenheim. Die Stadt liegt etwa auf halber Strecke zwischen Mainz und Worms und hat rund 7000 Einwohner.

  Die neuen Fälle beziehen sich laut Staatsanwaltschaft unter anderem auf den Vorwurf unterschrittener Mindestpreise bei Grundstückskaufverträgen im Jahr 2016 und einen von der Stadt geleasten Dienstwagen, den Held 2013 und 2014 unentgeltlich privat genutzt haben soll.  Held hat in einer schriftlichen Stellungnahme angekündigt, die Ermittlungen zu unterstützen.

  Die Staatsanwaltschaft Mainz ermittelt inzwischen auch gegen den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, Klaus Penzer (SPD), wegen des Anfangsverdachts der Untreue in sieben Fällen. Oppenheim gehört zur VG Rhein-Selz.

Klaus Penzer soll unter anderem die Auszahlung von Rechnungen über Maklercourtagen gegengezeichnet haben, obwohl er vom fehlenden Nachweis der rechtlichen Grundlagen gewusst habe. Allein dadurch sei der Stadt Oppenheim ein Schaden von mehr als
90 000 Euro entstanden.

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