Im Gespräch

In zwei Jahren, 2008, finden die Olympischen Spiele statt. Bei dieser Gelegenheit will China sich der Welt mit Superlativen als wirtschaftliche und politische Supermacht präsentieren. Doch diese Wunschvorstellung der chinesischen Staatsführung könnte sie selbst zum Platzen bringen.

Denn um der Welt das Bild vom neuen und weltoffenen China zu vermitteln, braucht sie die internationalen Medien. Und die registrieren mit zunehmender Besorgnis, dass sich die Fälle staatlicher Gewalt und Schikanierung ausländischer Journalisten in China in letzter Zeit in bedenklichem Ausmaß gehäuft haben. Chinas Spitzenpolitikern müsste eigentlich eines klar sein im Zeitalter der medialen Globalisierung: Sie haben nicht mehr viel Zeit, einen weltweiten Image-Schaden für ihr Land vor, bei und nach diesen Olympischen Spielen abzuwenden. Auch in Russland geraten die Medien immer stärker unter Druck und die Pressefreiheit unter die Radwalzen des Putin-Staates. So ist es seit einigen Tagen praktisch gesetzlich verboten und strafbar, öffentlich Kritik an Staatsbediensteten und Staatsorganen zu üben. Darüber würde ich nur allzu gerne von Putins Freund Gerhard Schröder lesen in seiner Kolumne, die er in der Schweizer Boulevard-Zeitung "Blick" hat. Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende Ihr Walter W. Weber Chefredakteur

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