Paukenschlag: Hartes Urteil für G-20-Gewalttäter

Hamburg · Hamburg (dpa) Im ersten Prozess um die Ausschreitungen beim G-20-Gipfel in Hamburg ist das Hamburger Amtsgericht mit seinem Urteil deutlich über die Strafforderung der Staatsanwaltschaft hinausgegangen. Es verurteilte bereits am Montag einen 21-Jährigen aus den Niederlanden zu zwei Jahren und sieben Monaten Haft.

Die Staatsanwältin hatte ein Jahr und neun Monate gefordert, die Verteidigerin Freispruch. Die rund 40 Zuschauer reagierten geschockt auf das Urteil. Der Angeklagte wurde des schweren Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung, des besonders schweren Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Widerstands schuldig gesprochen. Nach Überzeugung des Richters hatte er am späten Abend des 6. Juli bei Krawallen im Hamburger Schanzenviertel zwei Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen.

In einem zweiten Prozess verurteilte das Gericht am Dienstag einen 24-jährigen polnischen Kunststudenten zu sechs Monaten Haft auf Bewährung - wegen des Mitführens von Feuerwerk und Reizspray auf dem Weg zu einer G-20-Demonstration. Polizeibeamte hatten in seinem Rucksack Böller, Pfefferspray, eine Taucherbrille, ein Seil und schwarze Kleidung gefunden. Laut Gericht verstieß der Mann gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie gegen das Versammlungsgesetz. Der Richter entsprach mit dem Urteil der Forderung des Staatsanwalts.

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