Offensiv-Appell an die Abwehr

Kaiserslautern · Bei Flutlichtatmosphäre will der 1. FC Kaiserslautern heute Abend (20.30 Uhr, Fritz-Walter-Stadion) gegen den VfB Stuttgart den 3:1-Heimerfolg gegen Mainz bestätigen und Anschluss ans untere Mittelfeld der Tabelle wiederherstellen. Knapp 45 000 Zuschauer garantieren wieder Gänsehaut-Stimmung.

Kaiserslautern. "Von der Platzierung her sind wir eigentlich im Soll. Nur ein paar Pünktchen mehr hätten wir uns zu diesem Zeitpunkt der Saison schon gewünscht." Ziemlich unaufgeregt kommentiert FCK-Coach Marco Kurz den 15. Tabellenplatz seiner Mannschaft, der eigentlich das vor dem Start der Runde ausgegebene Ziel bestätigen würde.
Für den gebürtigen Stuttgarter hat das Spiel gegen die Schwaben sportlich längst keine besondere Brisanz mehr. "Dafür ist das doch schon ein paar Jahre zu lange her." Dass seine Elf, die bisher vor allem die Durchschlagskraft im Offensivspiel vermissen ließ, gegen einen wieder erstarkten VfB Stuttgart und dem ehemaligen Roten Teufel Bruno Labbadia als Coach dennoch in der Pflicht steht, will er jedoch nicht verhehlen.
"Es sind alle gefragt, unsere Qualitäten auf den Platz zu bringen. Nicht nur die Stürmer, nicht nur das Mittelfeld. Wir können uns auch in den Standards mit Wucht und der Kopfballstärke unserer Abwehrspieler noch steigern. Es gibt viele Möglichkeiten, ein Spiel zu entscheiden. Alle bis auf Torwart Kevin Trapp sind aufgefordert, daran mit zu wirken."
So weit ist es bei Stürmer Adam Nemec noch nicht. "Er ist für Stuttgart noch keine Option für den Kader. Wir bauen ihn weiter kontinuierlich mit Einsätzen in der zweiten Mannschaft auf", urteilt der Coach über den ehemals Langzeitverletzten. Ansonsten steht den Pfälzern das komplette Aufgebot gegen den VfB zur Verfügung. Das 3:3 aus der vergangenen Saison nach 0:3-Rückstand war so eine Art Schlüsselspiel für die Wiedergeburt des Betze-Fiebers. Erleben möchte der Trainer zumindest den Spielverlauf in dieser Form nicht mehr. "Ich muss nicht unbedingt noch mal haben, dass wir zu Hause 0:3 zurückliegen."
Auch der brasilianische Abwehrspieler Rodnei, der seit einigen Wochen wieder an der Seite von Martin Amedick anstelle von Mathias Abel spielt, freut sich auf die Begegnung: "Ich liebe solche Spiele. Sie haben immer einen besonderen Reiz. Wenn wir hinten unsere Aufgaben erledigen und keinen Gegentreffer zulassen, haben sie schon einmal mindestens einen Punkt." Nur treffen, das gibt auch er zu, müsse man schon einmal auf der Gegenseite. Aber dazu ist ja auch er von seinem Trainer aufgerufen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort