Bernkastel-Kues: "Wir müssen die Mosel mehr inszenieren"

Schöpft die Mosel das vorhandene Potential mit ihrem unvergleichlichen Wein und der herrlichen Landschaft aus? Das war Thema beim zweiten Tag des Zukunftskongresses Steillagenweinbau.

In einer Fremdenverkehrsregion dreht sich alles um den Gast. Er muss zufrieden, besser noch begeistert sein, sich wohlfühlen, er sollte wiederkommen. Schöpft die Mosel das vorhandene Potential mit ihrem unvergleichlichen Wein und der herrlichen Landschaft aus? Zweifel sind angebracht, wenn man sich die Vorträge zu diesem Thema beim zweiten Tag des Zukunftskongresses Steillagenweinbau angehört hat. Professor Heinz-Dieter Quack vom Europäischen Tourismus-Institut (ETI) Trier, sagt: „Wir müssen unsere Wein-Kulturlandschaft mehr inszenieren.“ Der Gast der Zukunft sei anders als der von heute – anspruchsvoller, verwöhnter, emotionaler, genussorientierter, gebildeter und offener für Neues. Er neige zur Gegensätzlichkeit, sei individueller, spontan und flexibel, teilweise szeneorientiert. Aus der Praxis berichtete Kirsten Pfitzer. Die gebürtige Badenserin ist Weinerlebnisbegleiterin.Sie hat sich die Mühe gemacht und 120 Gäste Fragen gestellt. Warum machen Sie Urlaub an der Mosel? Welche Bedeutung hat für Sie der Winzer?Was sie dabei herausgefunden hat: Die Moselurlauber fühlen sich als Gäste willkommen, loben ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und genießen die Ruhe. Das Entscheidende: Die meisten Urlauber lieben das Einfache und Bäuerliche. Sie wollen aktiv am Geschehen teilnehmen. Kirsten Pfitzer: „Zeigt den Menschen die Arbeit im Weinberg, geht mit ihnen raus, lasst sie mithelfen.“

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