Bistum Trier muss sparen: „Verbindlicher Entwurf“ zur Kostensenkung vorgestellt

Trier · Das Bistum will seine Ausgaben dauerhaft um zwölf Prozent senken – das entspricht einer Einsparung von 40 Millionen Euro gegenüber dem Haushaltsjahr 2009. Betriebsbedingte Kündigungen sind aber offenbar nicht vorgesehen.

 Hinsetzen und zur Ruhe kommen: Im Dom können Interessierte Musik hören und Lesungen lauschen. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

Hinsetzen und zur Ruhe kommen: Im Dom können Interessierte Musik hören und Lesungen lauschen. TV-Foto: Archiv/Roland Morgen

(red) Laut Mitteilung des Bistums Trier stellen Generalvikar Dr. Georg Holkenbrink und die Direktoren der Bistumsverwaltung heute einen „verbindlichen Entwurf“ vor, der die Maßnahmen benennt, mit denen das Ziel der Kostensenkung bis Ende 2014 erreicht werden soll. Demnach sei mit deutlichen und schmerzhaften Einschnitten zu rechnen, führt das Bistum in der Mitteilung weiter aus. Auf betriebsbedingte Kündigungen solle aber verzichtet werden.

Welche Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, wird erst im Herbst entschieden. Vorgeschlagen wird beispielsweise, die Zuschüsse an die Kirchengemeinden, die sich derzeit auf fast 100 Millionen Euro pro Jahr belaufen, um 17 Millionen Euro zu senken. Auch der Zuschuss für die über 500 katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Trier soll von derzeit fast 30 Millionen Euro um 2,7 Millionen Euro gesenkt werden. Einschneidende Veränderungen soll es auch im Feld der „Außerschulischen Bildung“ geben: Die Fachstellen für Katholische Erwachsenenbildung sollen ebenso geschlossen werden wie die Katholische Akademie Trier, ebenso die katholischen Hochschulgemeinden in Koblenz, Trier und Saarbrücken.

Allerdings will das Bistum laut Mitteilung auch bestimmte Bereiche ausbauen. Das betreffe etwa die Förderung und unterstützende Begleitung des Ehrenamtes sowie den Ausbau von unterstützenden Diensten für die Kirchengemeinden, etwa in den Bereichen Personal, Verwaltung und Organisation.

Hintergrund für die Sparmaßnahmen sind zu erwartende Rückgänge der Einnahmen aus der Kirchensteuer. Sie machten laut Bistum rund 70 Prozent der Gesamteinnahmen des Bistums aus.

Quelle PDF: bistum-trier.de



Extra: Weitere Informationen und Erklärungen zum Kostensenkungsplan gibt es auf der Internetseite des Bistums: www.bistum-trier.de

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