Alle müssen mitmachen

Die Dorferneuerung und ein Deutsch-Amerikanisches Freundschaftsfest treiben den Gransdorfer Ortsbürgermeister Friedebert Spoden derzeit um. Trotz leerer Gemeindekasse will er mit der Dorfgemeinschaft den Eifelort noch lebenswerter machen.

 Ortsbürgermeister Friedebert Spoden möchte gemeinsam mit der Dorfbevölkerung das Eifeldorf Gransdorf noch liebens- und lebenswerter machen. TV-Foto: Rudolf Höser

Ortsbürgermeister Friedebert Spoden möchte gemeinsam mit der Dorfbevölkerung das Eifeldorf Gransdorf noch liebens- und lebenswerter machen. TV-Foto: Rudolf Höser

Gransdorf. (rh) Eine Verschönerung von Gransdorf trotz leerer Gemeindekassen ist kein einfaches Vorhaben. Darüber ist sich der seit Juli 2009 ehrenamtlich tätige Ortsbürgermeister Friedebert Spoden im Klaren. Er setzt deshalb vor allem auf private Initiativen und ehrenamtliches Engagement der Bürger.

"Schwerpunkt unserer Bemühungen ist die Dorferneuerung. Mit ihrer Hilfe wollen wir unser Dorf für Einheimische und Feriengäste attraktiver und lebenswerter machen. Deshalb haben wir unsere Arbeit unter das Motto ,Gransdorf lohnt sich!' gestellt. Grundlage ist die Anerkennung als Schwerpunktgemeinde in der Dorferneuerung im Jahr 2009", sagt Spoden.

Zusammen mit dem Planer wurden drei Arbeitsgruppen gebildet, in denen die Bürger ihre Ideen einbringen können. Ziel ist, Schwächen zu beseitigen und Stärken auszubauen. Die Arbeitsgruppen haben bislang fünfmal getagt. Mitte des Jahres soll ihre Arbeit beendet sein. Konkrete Vorschläge wie etwa der Ausbau der Wanderwege, die Vernetzung der Fremdenverkehrsbetriebe oder die Um- und Neugestaltung von Flächen wurden erarbeitet. Bei leeren Kassen ist das keine einfache Aufgabe. "Ich bin mir sicher, dass wir auf das ehrenamtliche Engagement unserer Bürger zählen können", sagt der Ortschef.

Gleichwohl gibt es ein Problem mit Gebäudeleerständen im Dorf. Gemeinde und private Investoren wollen hier eine Lösung finden. Dazu wird ein Konzept erarbeitet.

Positives gewinnen die Gransdorfer der unmittelbaren Nähe zum amerikanischen Flugplatz ab. "Viele Gransdorfer arbeiten auf dem Flugplatz. Zahlreiche Hauseigentümer haben Wohnraum an Militärangehörige vermietet. Als Dankeschön für dieses sehr gute Miteinander in der Vergangenheit feiern wir am ersten Februarwochenende unsere Kirmes zusammen mit unseren amerikanischen Mitbürgern als Deutsch - Amerikanisches Freundschaftsfest", kündigt Ortsbürgermeister Spoden an. EXTRA

Gransdorf hat 325 Einwohner. Im Jahr 1998 wurde die 900-Jahr-Feier begangen. Es gibt sieben Haupterwerbslandwirte, mehrere Gewerbebetriebe sowie eine Gaststätte und eine Pension. Wichtiger Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr. Musikverein, Feuerwehr, Kirchenchor, Theatergruppe, Ackerbauverein, Förderverein "Alte Kirche", Frauengemeinschaft, Gymnastik-gruppe, Malgruppe sowie sechs Kegelclubs stehen für reges Vereinsleben. 2003 wurde das Neubaugebiet "Im Flürchen" ausgewiesen. Im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" belegte Gransdorf 2006 den ersten Platz im Kreisentscheid und den dritten Platz im Gebietsentscheid. Zu Gransdorf gehören auch noch die Ortsteile Hof Gelsdorf, Hof Eulendorf und Biermühle. (rh)

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