Arzfeld tritt aufs Pedal: Gewerbe lädt zum "Sonndisch" ein - 2016 ist wieder Westeifelschau
Arzfeld · Die Arzfelder Westeifelschau kehrt zurück: Nach dem Aussetzer im vorigen Jahr bereitet der Gewerbeverein nun die nächste Ausgabe 2016 vor. Und lädt am 12. Juli wieder zum "Arzfelder Sonndisch" ein.
Die Pause haben der Gewerbeverein Arzfeld und seine Umgebung gut überbrückt: Im vorigen Jahr haben die Betriebe die Westeifelschau ausfallen lassen, weil es an den Kapazitäten für Planung und Organisation fehlte (der TV berichtete). Stattdessen richteten sie den "Arzfelder Sonndisch" aus, ein kleineres, auf einen Tag konzentriertes Angebot mit offenen Geschäften und viel Programm drumherum.
"Das hat eine super Resonanz gehabt", sagt der Vereinsvorsitzende Herbert Zahnen. Also kehrt der "Sonndisch" zurück, am 12. Juli, von 11 bis 18 Uhr, erneut mit vielen Aktionen für große und kleine Besucher - und mit mehr Betrieben: "Die Teilnehmerzahl hat sich von 17 auf 22 erhöht", sagt Zahnen. "Auch der Flohmarkt wird noch einmal deutlich größer werden."
Zugleich feiere die Raiffeisenbank Westeifel die Eröffnung ihrer erneuerten Räume, auch der Rewe-Markt nutze den Tag, um seinen Umbau zu zelebrieren. Kinder können durchs ganze Dorf von Hüpfburg zu Hüpfburg springen, hinzu kommen viele weitere Angebote von Ponyreiten bis Pfeilwerfen, Torwand bis Fahrsimulator. Zum Parken können die Besucher das Ausstellungsgelände nutzen, ein Pendelbus bringt sie den ganzen Tag lang kostenlos zu allen Stationen und Attraktionen.
Und noch eine Attraktion kehrt zurück: die Westeifelschau. Die bis 2012 zweijährlich ausgerichtete Messe mit rund 100 Ausstellern ließen die Organisatoren im vergangenen Jahr ausfallen - nun steht fest: Die Schau kommt wieder, und zwar Anfang Mai 2016.Neue Ideen für die Schau
"Wir haben das Konzept so weit stehen, jetzt sind wir an den Fleißarbeiten dran", sagt Herbert Zahnen. Klar ist aber, dass die Ausrichter einige Veränderungen vornehmen werden: Zum einen soll es diesmal darum gehen, die ganze Region zu präsentieren "und die zukunftsfähigen Themen, die die Eifel zu bieten hat", sagt Zahnen. Man wolle zum Beispiel nicht nur zeigen, was die Unternehmen an Produkten und Leistungen drauf haben, "sondern auch, wie man hier leben kann". Und auch über die inzwischen eingeführte Arbeitgebermarke Eifel - eine Idee des Gewerbevereinsvorsitzenden - wolle man "den Leuten zeigen, welche beruflichen Chancen sie hier haben und wie gut man hier leben kann". Kurz: In der Eifel sei längst nicht mehr der Hund begraben. "Wir wollen zeigen, dass hier richtig was läuft."
Und damit es für die teilnehmenden Betriebe leichter läuft, hat sich der Gewerbeverein mit einer Messebau-Firma zusammengetan: "Wenn bisher einer nicht mitgemacht hat", sagt Zahnen, "hieß es oft als Begründung: keine Zeit. Die Aussteller haben jetzt die Möglichkeit, auf dem Meldeformular ihren ganzen Stand zusammenzustellen - bis hin zu Barhocker und Lampe. Sie müssen dann praktisch nur noch mit ihrem Prospekt unterm Arm kommen." Diese Möglichkeit erspare viel Vorbereitungsarbeit, sagt Zahnen.Meinung
Clever weiterPausieren, durchatmen, neu nachdenken: Der Gewerbeverein Arzfeld hat in der Zeit ohne Westeifelschau mit dem "Sonndisch" ein konzentriertes und gutes Angebot geschaffen, das wohl auch in diesem Jahr viel Volk ins Dorf bringen wird. Die Verantwortlichen haben aber nebenher auch ein verändertes Konzept für die Westeifelschau auf die Beine gestellt und gehen damit im kommenden Jahr wieder an den Start. Aber eben nicht in der Hoffnung, es werde schon "irgendwie" wieder werden, sondern mit neuen Ideen. Die Pause haben sie gut genutzt. f.linden@volksfreund.deExtra
Die Westeifelschau in Arzfeld, seit 1990 im Wechsel mit der Grenzlandschau Prüm ausgerichtet, hatte in den vergangenen Jahren immer um die 100 Aussteller aus nahezu allen Sparten. Im Schnitt kamen zuletzt etwa 10 000 Besucher. Der Etat lag bei 70 000 Euro. Für die zwölfte Ausgabe 2016 wird dieser wohl nicht zu halten sein: "Das wird eher höher werden", sagt Herbert Zahnen. fpl
