Bitburg will mit seinem Wald 80 000 Euro verdienen

Bitburg · Bitburg hat viel Holz vor der Hütte. Knapp 900 Hektar misst der Stadtwald, und der bringt der Stadt Jahr für Jahr Geld in die Kasse. Im Wirtschaftsplan 2013 kalkuliert das Forstamt mit einem Gewinn von rund 80 000 Euro.

Bitburg. Wie aus Bäumen Geld wird: Haupteinnahmequelle im Forstbetrieb ist natürlich der Holzverkauf. Doch wie viel Geld eine Stadt wie Bitburg tatsächlich im Jahr mit ihrem Wald verdienen kann, hängt von einigen Faktoren ab, die die Stadt nicht alle in der Hand hat. Liegen die Holzpreise beispielsweise wegen eines Überangebots infolge von Sturmschäden am Boden, lässt sich mit Fichte und Co nur mäßig Geld verdienen. Zudem ist das Geschäft mit dem Wald auch abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage. Wird weniger gebaut, sinkt die Nachfrage nach Industrieholz - und damit dann auch der Preis.
Doch 2012 gab es keine Windwurfschäden und damit auch kein Überangebot an Holz. "Und auch von Problemen wie Borkenkäferbefall sind wir verschont geblieben", sagt Revierförster Otmar Koch, der deshalb optimistisch auf den Holzmarkt 2013 blickt: "Insbesondere beim Nadelholz sind die Preise auf einem hohen Niveau." Zahlen die Abnehmer gut, plant Koch auch mehr Holz zu ernten als etwa in Jahren schlechter Holzpreise. Genau das ist der Punkt, den die Stadt in der Hand hat: die Entscheidung, wie viel Holz welcher Baumarten geerntet werden soll. Festgelegt wird das im Forstwirtschaftsplan. Den für 2013 hat der Stadtrat einstimmig beschlossen.
Eingeschlagen werden sollen rund 4200 Festmeter Holz (siehe Extra) aus dem Stadtwald. Das entspricht etwa 150 großen LKW-Ladungen.
Der Verkauf des Bitburger Holzes soll im kommenden Jahr Einnahmen von rund 250 000 Euro bringen. Abzüglich aller Kosten, wobei vor allem das Personal mit rund 170 000 Euro zu Buche schlägt, plant Revierförster Otmar Koch für 2013 mit einem Gewinn von 80 000 Euro für die Stadt Bitburg. scho
Extra

Ein Festmeter Holz entspricht einem Kubikmeter fester Holzmasse ohne Zwischenräume. Für Fichten-Sägeholz gab es 2012 etwa bis zu 100 Euro pro Festmeter. 2013 plant die Stadt folgenden Einschlag: Fichte/Tanne: 2050 Festmeter; Rotbuche: 1300 Festmeter; Kiefer/Douglasie/Lärche: 550 Festmeter und Eichen: 300 Festmeter. Macht zusammen eine Ernte von 4200 Festmetern. scho

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