Die Aufgabenblöckchen sind voll: Viele Bauvorhaben in Bitburger Stadtteilen

Bitburg · Planen, rechnen, anpacken: In den Bitburger Stadtteilen haben die Verantwortlichen für dieses Jahr eine ganze Reihe von Vorhaben auf ihrer Liste stehen. Der TV fasst die wesentlichen Projekte zusammen.

 Ortsvorsteher Thomas Kröffges freut sich: Der Erdhaufen kommt weg, eine weitere Zufahrt zum Neubaugebiet her.

Ortsvorsteher Thomas Kröffges freut sich: Der Erdhaufen kommt weg, eine weitere Zufahrt zum Neubaugebiet her.

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 Neue Häuser für Erdorf: Ortsvorsteher Werner Becker blickt mit Spannung auf das Projekt (Bild links). In Matzen wird der Friedhof barrierefrei. TV-Fotos (3): Christian Moeris/Eileen Blädel

Neue Häuser für Erdorf: Ortsvorsteher Werner Becker blickt mit Spannung auf das Projekt (Bild links). In Matzen wird der Friedhof barrierefrei. TV-Fotos (3): Christian Moeris/Eileen Blädel

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Blick in die Bitburger Stadtteile: Was bringt das neue Jahr an Arbeit und Aufgaben? Der TV hat mit den Ortsvorstehern gesprochen.

Bitte nicht so schnell! In Masholder soll der Verkehr gedrosselt werden. Das sei dieses Jahr das Hauptthema, sagt Ortsvorsteher Thomas Kröffges. Zwei Stellen im etwa 460 Einwohner großen Stadtteil stehen auf der Liste: Die Fahrbahn in der Tannenstraße soll mit einer Blumeninsel verengt werden, damit die Autos nicht zu flott in den Ort rollen. Und für die Zufahrt zum Neubaugebiet "In der Persch" soll eine Verschwenkung angefertigt werden. "Damit der Erdhaufen vom LBM schnell wieder wegkommt", sagt Kröffges. Der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein hat die Einfahrt nämlich kurzerhand zugeschüttet, weil er sie für zu gefährlich hielt. Ein weiteres Thema in Masholder: das Feuerwehrgerätehaus. "Ist zwar eigentlich eine städtische Geschichte, betrifft ja aber auch den Ort", sagt Kröffges. Denn zuletzt musste ein Fahrzeug in eine Scheune ausquartiert werden, weil das Feuerwehrgerätehaus aus allen Nähten platzt. 2016 wird also angebaut: Die Fläche verdoppelt sich von 70 auf mehr als 140 Quadratmeter. Kosten: 100 000 Euro.

Gerne schneller fertig geworden wäre Stahl mit der Sanierung seines Dorfgemeinschaftshauses - zu Verzögerungen kam es unter anderem aufgrund von Brandschutzauflagen. In diesem Jahr kann der Ort aber damit abschließen: "Die Arbeiten für den Roh- und Innenausbau sind jetzt vergeben", sagt Willi Heyen. Im Juli soll alles fertig sein. Die Kosten von 770 000 Euro fallen allerdings auch etwas höher aus als zunächst veranschlagt.
Weitere Projekte für 2016: Die vielbefahrene Oberweiser Straße erhält ab dem Ortsausgang bis zur Einmündung Steinebrück eine neue Tragschicht (Kosten: 115 000 Euro). Für den Stahler Weg soll ein neues Parkflächenkonzept umgesetzt werden. Nach dem Spielplatz "Hammerwies" soll nun auch "Im Nimstal" aufgewertet werden (Kosten 12 000 Euro). Außerdem startet Stahl mit der Auftaktveranstaltung zum Zukunfts-Check Dorf ins neue Jahr, bei der Bürger ihre Ideen einbringen können. Termin: Donnerstag, 28. Januar.

Auch in Mötsch dreht sich im Jahr 2016 alles um den Zukunfts-Check. "Wir sind damit bereits im Herbst gestartet", erzählt Ortsvorsteher Heiko Jakobs. Nun gelte es, in Arbeitskreisen und Bürger-Werkstätten den Grundstock für das neue Dorfentwicklungskonzept zu erarbeiten. Bis etwa Mai wolle man zwar auch mit dem Spielplatz fertig werden, sagt Jakobs. Aber insgesamt sei 2016 ein Jahr, in dem vor allem Pläne geschmiedet werden. Jakobs legt viel Wert auf die "Seniorenarbeit mit Spielnachmittagen und Pflanzaktionen". Und das Herzstück der Mötscher ist ihr Jugendheim: Das rund 600 Quadratmeter große Haus soll modernisiert werden. Dafür fehlt es den Mötschern auch nicht an Ideen, aber noch an Geld. Jakobs: "Dieses Jahr wollen wir das Finanzierungskonzept auf den Weg bringen und Fördermöglichkeiten ausklopfen."

In Matzen wird ordentlich was angepackt: Dort gibt es 2016 gleich zwei große Baustellen. Zum einen soll der Friedhof, der in Etagen angelegt und daher mit Treppenstufen versehen ist, barrierefrei werden. Mit etwa 10 000 Euro stemmt der Ort das Projekt komplett aus seinem Budget. Zum anderen werde der "Bour", einst Viehtränke, heute Buswendeplatz, umgestaltet, erzählt Hermann Josef Fuchs. Denn die Busse schaffen dort den Dreh nicht in einem Zug, sondern müssen zurücksetzen. Außerdem ist das Bushaltehäuschen marode und der Platz an vielen Stellen durch Wurzeln geschädigt. Nun soll nicht nur der Radius für die Busse vergrößert, sondern auch der ganze Platz neu gestaltet und eine schöne Aufenthaltsfläche geschaffen werden - ebenfalls alles barrierefrei.

Das größte Projekt in Erdorf für dieses Jahr sei die Erschließung des ersten Bauabschnitts im Neubaugebiet "Auf der Acht", sagt Werner Becker: 19 Grundstücke, auf denen ab Spätsommer gebaut werden dürfe. Und auch sonst hat der Stadtteil die Zukunft im Blick: So werde man gemeinsam mit Stahl, ein Hochwasserschutzkonzept erstellen. Ein Fachbüro soll dabei auch Lösungen für die Starkregen-Problematik finden. Außerdem wollen die Erdorfer einen Bürgerverein gründen. Aufgabe des Vereins soll die Einrichtung eines Bürgercafés sein. Um dieses Projekt anzustoßen, lädt Werner Becker gleich zu Beginn des Jahres, am Dienstag, 19. Januar, zur Bürgerversammlung. Außerdem für 2016 geplant: die Sanierung des Dorfgemeinschaftshauses, das Anlegen eines Feldes für Rasenurnengräber und die Gestaltung des Spielplatzes.

Irsch spart 2016. "Wir haben das auch in den vergangenen Jahren so gehandhabt, dass wir die 440 Euro auf die Seite tun, bis es sich lohnt und wir das Geld auch wirklich sinnvoll einsetzen können", sagt Ortsvorsteherin Margret Berger. Zum Beispiel? Die Ortsdurchfahrt könnte in den kommenden Jahren angegangen werden.

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