Eine weitere Million auf dem Flugplatz verbaut

Bitburg · Die Straße am Tower und die Werner-von-Siemens-Straße sollen bis Oktober saniert sein. Der Zweckverband Flugplatz Bitburg investiert eine weitere Millionen Euro in die Infrastruktur. Neue Bereiche sollen erschlossen werden.

 Die Straße Am Tower auf dem Flugplatzgelände soll bis Oktober saniert sein. TV-Foto: Christian Moeris

Die Straße Am Tower auf dem Flugplatzgelände soll bis Oktober saniert sein. TV-Foto: Christian Moeris

Bitburg. "Das ist das schwierigste Konversionsgelände, das es gibt", soll der ehemalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping gesagt haben, nachdem die Amerikaner den Airport 1994 verlassen hatten.
Heute arbeiten dort rund 1350 Menschen in über 170 Betrieben - Tendenz steigend. Um das möglich zu machen, hat der Zweckverband Flugplatz Bitburg seit dem Abzug der Amerikaner 28 Millionen Euro in die Infrastruktur des Airport-Geländes investiert. Straßen, Kanäle, Laternen, Bushaltestellen, Gehwege und eine Kläranlage wurden gebaut. Mit der Instandsetzung der Straße am Tower und der Werner-von-Siemens-Straße enden die Infrastrukturmaßnahmen für das Gewerbe- und Industriegebiet am Flugplatz vorerst. Seit 1994 hat der Zweckverband damit in zehn Straßenbauprojekte investiert.
Der erschlossene Teil des Konversionsgeländes ist bis auf einen Rest von 20 Hektar verkauft. "Das ehemalige Treibstofflager ist mit acht Hektar die letzte zusammenhängende Fläche, die wir noch im Angebot haben", sagt Helmut Berscheid, Verwaltungsleiter des Zweckverbandes Flugplatz Bitburg. Ansonsten gebe es noch ein paar vereinzelte Grundstücke von acht Hektar.
Bedarf an Grundstücken


Im Dezember endet der städtebauliche Vertrag, der die Kooperation auf dem Konversionsgelände mit Bund und Land regelt. Der Zweckverband hat darüber Zuschüsse von Bund und Land in Höhe von rund 26 Millionen Euro bezogen. Aus eigener Kasse zahlte er knapp zwei Millionen Euro der Konversionskosten. Auch wenn bis Oktober die letzten maroden Straßen saniert sein sollen, das letzte Kapitel der Konversionsgeschichte scheint damit noch nicht geschrieben zu sein. "Es gibt noch Bedarf an Grundstücken", sagt Berscheid.
Auf dem 500 Hektar großen Flugplatzgelände finden sich noch 50 bis 60 Hektar unerschlossenes Land, Teile des Bunkerbereichs "B-Shelter" vor dem Tower. Sie sind noch nicht überplant und erschlossen. "Man sollte mit den Planungen für die Fläche beginnen, bevor wir die letzten Grundstücke verkauft haben", sagt Berscheid. Für die Erschließung des 50 bis 60 Hektar großen Bereichs strebe der Zweckverband erneut einen städtebaulichen Vertrag an.Extra

Auf dem alten Militärflugplatz sollen demnächst 430 Sträucher sowie 19 Bäume gepflanzt werden und für Schatten sorgen. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium fördert die Begrünung mit 40 000 Euro. "Die Renaturierung dient als Ausgleichsmaßnahme und soll den Flugplatz sowohl für die ansässigen Unternehmen als auch für Besucher attraktiv machen", erklärt Lemke. Insbesondere die Randflächen des Geländes hin zu den umliegenden Feldern werden bepflanzt. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke plant, den Flughafen Bitburg langfristig für die Energiewende zu nutzen und für regenerative Energien zu öffnen. Denkbar seien in Bitburg sowohl die Stromerzeugung durch Photovoltaik, als auch die Nutzung von Windenergie oder Biogasanlagen. cmoExtra

Das Konversionsgelände ist 500 Hektar groß, vergleichbar mit einer Fläche von rund 700 Fußballfeldern. Der Flugbereich mit Rollfeldern, Tower und Landebahn macht 200 Hektar des Geländes aus. Von den übrigen 300 Hektar sind bereits 170 Hektar verkauft. Knapp 20 Hektar sind noch im Angebot. 60 Hektar außerhalb des Flugbetriebsbereiches könnten noch überplant, erschlossen und verkauft werden. Straßen, Wege und Grünflächen nehmen 50 Hektar des Gebiets ein und können nicht veräußert werden. cmo

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