Kreishandwerkerschaft Vom Kampf gegen die Schwarzarbeit

Bitburg/Daun/Wittlich · Die Kreishandwerkerschaft MEHR will noch stärker gegen illegale Arbeitsverhältnisse vorgehen.

 Neuland: die erste virtuelle Jahreshauptversammlung der Kreishandwerkerschaft MEHR.

Neuland: die erste virtuelle Jahreshauptversammlung der Kreishandwerkerschaft MEHR.

Foto: tv/Kreishandwerkerschaft MEHR

Die Delegiertentagung ist eine der Hauptveranstaltungen im Jahreskalender der Kreishandwerkerschaft Mosel-Eifel-Hunsrück-Region (MEHR), die Beriebe in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel vertritt. So war es auch dieses Jahr. Allerdings traf man sich virtuell. Wegen Corona.

Ein Hauptpunkt waren die Jahresergebnisse der Kreishandwerkerschaft und der Tochtergesellschaften, die Geschäftsführer Dirk Kleis vorstellte. Sein Resümee: „Die Corona-Pandemie hat bei unseren Betrieben Spuren hinterlassen. Auch wenn der überwiegende Teil unserer rund 1000 Mitglieder nach wie vor eine gute bis sehr gute Auftragslage verzeichnen kann, so wurden doch manche Gewerke wie Friseure, Bäcker und Fleischer hart getroffen.“

Dies wirke sich auch auf die Geschäftsstelle der 23 vertretenen Innungen, die Kreishandwerkerschaft MEHR, aus. „Wurde für 2019 noch ein deutlich positives Ergebnis erzielt, erwarten wir für 2020 erstmals ein negatives Resultat. Es war für alle ein schwieriges Jahr“, so Kleis. Für 2021 rechne man aber schon wieder mit einem ausgeglichenen Haushalt. Ähnlich sei auch die Haushaltssituation bei den Tochtergesellschaften, der Mittelstandsberatungsgesellschaft KH mbH und dem Arbeitsmedizinischen und Sicherheitstechnischen Dienst der KH (AMD-KH).

Emotional diskutiert wurde von den Delegierten die Bekämpfung der Schwarzarbeit in der Region. „Die Arbeit der eigens für diesen Bereich beschäftigten Syndikusrechtsanwältin wird von den Mitgliedern sehr geschätzt“, so Kleis. Rund 160 Fälle, bei denen Verdacht auf Schwarzarbeit vorlag, wurden bislang überprüft. Bei fast der Hälfte wurden Verstöße gegen die Handwerksordnung oder das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb festgestellt und Maßnahmen ergriffen. „Der Kampf gegen die Schwarzarbeit und für gleiche Wettbewerbsbedingungen ist eines der drängenden Themen des Handwerks. Und zu Recht wird von unseren Innungsmitgliedern erwartet, dass dort in Sachen Kontrollen die verschiedenen involvierten Stellen noch massiver tätig werden“, unterstützte Kleis die Forderungen der Delegierten. Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier, Axel Bettendorf, berichtete über einen neuen Mitarbeiter, der unter anderem im Außendienst Betriebskontrollen machen wird.

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