Theater Mit dem Theaterverein Palaverbühne grassiert die „Männergrippe“ im Maiisch-Saal in Olzheim

Olzheim · 160 Zuschauer waren von der Theaterpremiere der Olzheimer Palaverbühne begeistert. Für fünf Darsteller war es der erste Auftritt überhaupt.

 Ralf Felten (links) als kranker Alexander Humbold und Markus Hundt in der Rolle des Dr. Brinkmann.

Ralf Felten (links) als kranker Alexander Humbold und Markus Hundt in der Rolle des Dr. Brinkmann.

Foto: Jürgen Kotz

Bereits in den 1960er Jahren spielten die Olzheimer Theater. Damals führten Laienschauspieler des Sportvereins und der Frei­willigen Feuerwehr unterschiedliche Bühnenstücke auf. 1996 gründete sich der Verein Palaverbühne Olzheim. Mehr als 20 Jahre folgten seine Mitglieder der langen Tradition, bis im Jahr 2017 die Spielstätte „Wingels“ geschlossen wurde. Zwangsweise – auch der Corona-Pandemie geschuldet – folgte eine fünfjährige Pause, ehe 2021 mit dem „Maiisch-Saal“ eine neue Spielstätte gefunden wurde.

Grassierende Männergrippe (Lebst du noch oder stirbst du schon?!) im "Maiisch Saal" in Olzheim
48 Bilder

Grassierende Männergrippe (Lebst du noch oder stirbst du schon?!) im "Maiisch Saal" in Olzheim

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Unter neu gewähltem Vorstand, mit Stefan Quack als Vorsitzendem, gingen die 80 Mitglieder mit frischem Wind an die Planung für ein neues Stück. Im März waren sie sich einig, die Komödie in drei Akten „Männergrippe (Lebst du noch oder stirbst du schon)“ von Jennifer Hülser aufzuführen. Die ersten Proben begannen im Juni, der Bühnenbau im September. Nach fast 30 Probetagen wurde nun am Samstagabend vor Publikum gespielt.

Viel mehr Zuschauer als erwartet wollten die Aufführung sehen, weshalb noch Stühle aufgestellt werden mussten. Als alle Platz gefunden hatten, betrat Stefan Quack die Bühne und begrüßte das Publikum. Hingebungsvoll und mit viel Leidenschaft spielten elf Akteure die Komödie – für fünf Darsteller war es ihr erster Auftritt.

Das Publikum war begeistert, und es gab immer wieder, auch während der Aufführung, Applaus. Liebevolle Details im Bühnenbild oder unerwartete Effekte während der Darbietungen: Die Laiendarsteller hatten an alles gedacht und nahmen das Publikum mit auf eine schöne, komödiantische Reise. War es der zappelnde Fisch, das aufspringende Pop-up-Zelt oder der nicht angekündigte Auftritt der strippenden Krankenschwester – immer wieder gelang es den Künstlern, das Publikum zu überraschen.

Die mehr als zwei Stunden Spielzeit der Aufführung vergingen wie im Flug und waren viel zu schnell vorbei. Der Applaus für einen unterhaltsamen und lustigen Abend mit den Laienschauspielern der Palaverbühne Olzheim wollte nicht enden.

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