Posten-Hickhack nicht erwünscht

Schon vor der konstituierenden Sitzung am 9. Juli, 14.30 Uhr, haben die vier Partei-Vorsitzenden des Verbandsgemeinderats Obere Kyll die Beigeordneten-Frage besprochen. Demnach würde die FWG-Fraktion den ersten, die SPD den zweiten und die CDU den dritten Beigeordneten stellen.

 Kein Hickhack um die Beigeordneten-Posten in der Verbandsgemeinde Obere Kyll wünschen sich die Fraktionsvorsitzenden von CDU, FWG und SPD. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Kein Hickhack um die Beigeordneten-Posten in der Verbandsgemeinde Obere Kyll wünschen sich die Fraktionsvorsitzenden von CDU, FWG und SPD. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Jünkerath. Auf eine "faire Lösung" bei den Beigeordneten-Wahlen im Verbandsgemeinderat Obere Kyll hofft Ewald Hansen (SPD) am kommenden Donnerstag, 9. Juli, bei der konstituierenden Sitzung. Vor fünf Jahren gingen diese nicht gerade friedlich über die Bühne. Damals stellte die CDU-Fraktion den ersten Beigeordneten, die FWG den zweiten, und die SPD sollte den dritten bekommen. Doch der potenzielle SPD-Kandidat, Erhard Bohn, schmeckte der CDU nicht, die Paul Sonnen favorisierte. Da die SPD sich aber keinen Kandidaten vorschreiben lassen wollte, besetzte schließlich die CDU den Posten mit Gitta Henn aus den eigenen Reihen.

Kein feiner Zug, doch das soll in diesem Jahr anders werden. "Wir wollen ja nicht das machen, was andere mit uns gemacht haben", sagt Hansen und zeigt sich versöhnlich. Dafür müsse die CDU in den sauren Apfel beißen und sich mit dem Posten des dritten Beigeordneten zufriedengeben. Das sei nur gerecht, zumal die CDU schon die Bürgermeisterin stelle, findet Hansen. Lothar Schun, FWG-Fraktionsvorsitzender, sieht das genauso, womit schon die Mehrheitsverhältnisse geklärt wären, denn die FWG hat sieben und die SPD sechs Mitglieder im Rat sitzen, während die CDU zehn stellt. "Dass das der CDU nicht gefällt, ist mir auch klar", sagt Schun.

Später, bei Ratsentscheidungen, soll die Parteizugehörigkeit allerdings möglichst keine Rolle spielen, wünscht er sich. Da wolle man eine gute Zusammenarbeit. Das sieht auch Hansen so: "Wenn wir unsere VG erhalten wollen, können nur einstimmige Beschlüsse dienlich sein, damit die da oben sehen, dass wir an einem Strick ziehen - über alle Fraktionen hinweg."

Walter Schmidt (CDU) will sich an die Absprache halten, auch wenn die CDU die größte Fraktion im Rat ist: "Es gibt Spielregeln, die hat man in einer Demokratie zu akzeptieren, auch wenn wir nicht ganz glücklich damit sind." Noch aber habe die CDU niemanden auserkoren für den Posten. Auch die FWG will das erst in den eigenen Reihen klären, Gedanken habe man sich natürlich schon gemacht, sagt Schun.

Und für die SPD ist eigentlich schon ziemlich klar, dass ihr Kandidat Erhard Bohn die erste Wahl ist für den Posten des zweiten Beigeordneten. "Dafür spricht, dass er schon sehr lange Mitglied des Rats ist und viel Erfahrung hat", sagt Hansen.

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