Wiedereröffnung Es tut sich was bei der Villa Otrang

Fließem · Noch immer sind die Türen der Villa Otrang in Fließem geschlossen. Wer die Überreste des römischen Landguts besichtigen will, muss sich bis April gedulden.

 Villa Otrang Fließem

Villa Otrang Fließem

Foto: Uwe Hentschel

„Derzeit geschlossen – Wir arbeiten an einer Neukonzeption“, so steht es auf der Homepage der Villa Otrang. Wer das römische Landgut besuchen will, muss sich derzeit anmelden. Offizielle Führungen gibt es momentan nicht. Schon seit einem Jahr ist das römische Landgut geschlossen (der TV berichtete).

„Bis zum heutigen Tag warten wir als Ortsgemeinde darauf, dass wir Informationen zur Villa Otrang bekommen. Wir sind überhaupt nicht mit eingebunden“, sagt Anja Esch, Ortsbürgermeisterin von Fließem. „Wir wissen keinen Zeitraum oder was überhaupt geplant ist“, sagt sie. Schon als sie geschlossen wurde, habe die Gemeinde nichts erfahren. Für Esch ist das frustrierend, denn „Uns ist als Ortsgemeinde ja auch daran gelegen, dass sie  nicht verfällt. Aber uns sind die Hände gebunden.“

„Wir eröffnen wie geplant zum 1. April“, sagt Marcus Reuter, Direktor des Rheinisches Landesmuseums Trier. Dann werden die Anlage und ein Teil der Schutzhäuser von Mittwoch bis Sonntag bis zum Saisonende am 31. Oktober für die Öffentlichkeit wieder tagsüber zugänglich sein. Verwaltet wird die römische Villa von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz und gehört nach wie vor dem Land Rheinland-Pfalz.

Bei der Villa Otrang wurde lange Zeit gebaut und renoviert. Und zu welchem Zweck? „Die Schutzhäuser wurden innen so umgebaut, dass man sich die Mosaiken hinter Glasscheiben anschauen kann. Es gibt außerdem neue Texte“, sagt Reuter.

Ein völlig neues Konzept sei nicht geplant, sagt er. Allerdings gebe es nun eine bessere Präsentation beziehungsweise Beleuchtung der Mosaiken und mehr Textinformationen.

Auf dem Gelände der Villa Otrang wurden neue Stelen aufgebaut. Diese bieten zusätzliche Informationen über die Villa und die Eifel zur Römerzeit. Zum Preis wollte sich von offizieller Seite niemand äußern. Allerdings seien sie nicht „allzu teuer“ gewesen. Was die Gastronomie betrifft, liefen nach wie vor Verhandlungen mit einem Interessenten, sagt Reuter. Allerdings sei dies auch noch nicht spruchreif.

Es gebe sicherlich viele Möglichkeiten, neue Anreize bei der Villa Otrang zu schaffen. „Allerdings sind unseren Ressourcen – personell und finanziell – gewisse Grenzen gesetzt.“ Ein Ziel ist allerdings schon klar: „Wir wollen in den nächsten Jahren die Didaktik auf jeden Fall weiter entwickeln und ausbauen.“

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