Vom Sandkasten auf die Schulbank

Was hat "Matschen" mit Lernen zu tun? Mit dieser Frage beschäftigten sich Eltern, Erzieherinnen und Grundschullehrer in der Kindertagesstätte Lasel. Eingeladen zu der Auftaktveranstaltung "Kooperation Kita-Grundschule" hatte das Kita-Team Lasel unter der Leitung von Brigitte Wanken-Leibisch.

 Lesen, Schreiben, Rechnen sind wichtig – im Matsch zu spielen machte aber viel mehr Spaß. Foto: Kita Lasel

Lesen, Schreiben, Rechnen sind wichtig – im Matsch zu spielen machte aber viel mehr Spaß. Foto: Kita Lasel

Lasel. (red) Gemeinsam mit Vertretern der benachbarten Kindertagesstätten und Grundschulen aus Burbach und Schönecken haben sie eine übergreifende Projektgruppe gegründet, eine der ersten offiziellen Gruppen dieser Art im Altkreis Prüm. Diese Regionalgruppe arbeitet seit einem Jahr eng zusammen. Die Moderation wird finanziert durch Mittel des Landes Rheinland- Pfalz im Projekt "Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule", die der Kita Lasel bewilligt wurden. "Der Übergang vom Kindergarten zur Grundschule ist für Kinder und Eltern wie für Erzieher und Lehrer eine sehr bedeutsame Zeit", sagt Wanken-Leibisch. "Deshalb widmen wir uns der vorschulischen Förderung künftig in noch engerer Abstimmung mit den beteiligten Einrichtungen und den Eltern unserer Kinder."

Gastreferentin Silke Schönrade, Psychomotorikerin, Diplom- Sportwissenschaftlerin, Fachbuchautorin und freiberufliche Dozentin, zeigte auf, welche Lernvoraussetzungen Kinder benötigen, um im Grundschulalter die elementaren Kulturtechniken wie Schreiben, Rechnen und Lesen erlernen zu können. "Kinder müssen in ihrer Neugierde unterstützt und in ihrem Selbstvertrauen gestärkt werden", so ihr Credo. "Von Geburt an bis ins Kindergartenalter werden die wichtigsten Grundlagen des Lernens gelegt. Lern- und Bildungsprozesse von Kita und Grundschule müssen deshalb aufeinander aufbauen, um einen sanften Übergang zu erreichen."

Der Beitrag der Kindertagesstätte erstrecke sich dabei über ein breites Angebot an Lerninhalten. Dazu zählten fein- und grobmotorische Bewegungs-Angebote genauso wie musische, künstlerisch-kreative, naturwissenschaftliche und handwerkliche Fertigkeiten. Außerdem sei es wichtig, dass Kinder bereits in der Kita Erfahrungen sammeln könnten, was sie in der Schule erwarte. "Kinder haben ein großes Vergnügen, zu verstehen, zu wissen und sich an Problemen zu messen, die größer sind als sie", so Schönrade. "Voraussetzung ist jedoch, dass sie sich selbst erfahren können.

Deshalb ist das sinnliche Spiel mit den Elementen wie Wasser, Erde, Sand eine wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches lebenslanges Lernen." Kindern elementare Sinneserfahrungen zu bieten, ist ein Schwerpunkt der pädagogischen Konzeption der Kita Lasel, an dem Silke Schönrade, unter anderem durch Teamfortbildungen, ebenfalls mitgearbeitet hat. In Gänze stellt die Kindertagesstätte ihr Konzept erstmalig am Dienstag, 21. April, um 19 Uhr in Lasel vor. Fachliche Unterstützung erhalten Kita und Projektgruppe darüber hinaus von Jutta Sieren, Fachberatung der kommunalen Kindertagesstätten in der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm.

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