Vom 12. bis 17. Juli ist die Eifel der Nabel der Wanderwelt. Der Eifelverein und die Eifel-Tourismus (ET) GmbH richten den 106. Deutschen Wandertag mit dem Hauptzentrum Prüm aus. In der Mitgliederversammlung von "Prüm eifelstark - Stadtmarketing und Gewerbeverein Prüm" (der TV berichtete) informierte ET-Mitarbeiter Norbert Kohler über den aktuellen Stand der Vorbereitungen. Dabei verblüffte er mit Zahlen in ungewohnten Größenordnungen. Aus den Erfahrungen der Vorjahre in anderen Regionen soll das Ereignis der Eifel eine Wertschöpfung von geschätzten drei Millionen Euro bringen. Hinzu kommt die erhoffte stärkere touristische Nachfrage in den Folgejahren. Das Motto der 106. Auflage lautet "Feuer & Wasser, Natur und Kultur im Herzen Europas". Das Programm umfasst mehr als 200 geführte Wanderangebote, die für die Teilnehmer fast alle kostenlos sind. Zur Gesamtfinanzierung tragen 85 000 Euro Sponsorenmittel bei. Bisher liegen rund 4000 feste Buchungen für Wander- und Kulturangebote vor, wobei sich in der Regel nur ein Drittel der späteren Teilnehmer überhaupt vorher anmeldet. Beim Festumzug am Sonntag, 16. Juli, gehen 121 Gruppen an den Start. Die wahre Dimension macht eine andere Zahl deutlich: Der Eifelverein mit seinen insgesamt 30 000 Mitgliedern stellt nur eine dieser Einheiten. 40 Musik- und Folkloregruppen lockern das Bild der Wandervereine auf, indem sie das Heimat- und Kulturgut der Eifel repräsentieren.Papst Densborn und Kardinal Kohler

Mit erwarteten 15 000 Teilnehmern wird sich eine für Prüm unvorstellbare Menschenmenge durch die Straßen wälzen. Sie nehmen Aufstellung im Schulzentrum beziehungsweise im Baugebiet Wenzelbach. Am gleichnamigen Landhotel vorbei marschiert die Spitze den Kreuzerweg und Kalvarienberg hoch, dann über den Umweg und die Tiergartenstraße in Richtung Hahnplatz. Bei Norbert Kohler ist die Vorfreude groß: "Ich bin mir sicher, dass unsere Gäste begeistert sein werden." Auch Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy hat das Wandertagsfieber gepackt. "Wenn wir einen Wanderpapst haben, dann ist das der Organisationsleiter Walter Densborn. Aber Sie sind dann schon der Kardinal", scherzte Weinandy in Richtung Kohler. Wie der Vorstand des Gewerbevereins warb auch die Stadtbürgermeisterin für verlängerte Öffnungszeiten während der Aktionstage: "Es gehört zum Service, dass die Geschäfte auf sind. Die Gäste sollen sich in Prüm so wohl fühlen, dass sie wiederkommen."