Pitter

Während in Hillesheim, Jünkerath, Kelberg, Mainz und - Was-weiß-ich-wo-sonst-noch darüber geredet wird, wer mit wem fusionieren soll, damit alles besser und billiger wird, hab ich mir auch mal Gedanken gemacht. Und ich habe schon eine Idee, wie deutlich schneller Geld für unseren Kreis verdient werden kann, damit er auch bestehen bleibt.

Unser Landrat Heinz Onnertz geht ja nach Ostern in den Ruhestand. Und in all den Jahren hat er reichlich Präsente erhalten. Stand in der Zeitung. In einer öffentlichen Auktion, da gehe ich jede Wette ein, kann damit sicher eine Menge Geld gemacht werden. Gut, vielleicht gibt es für den Rest eines Präsentkorbes von 2005 (ich meine dabei die vegetarischen Lebensmittel, die übrig geblieben sind) nicht mehr allzu viel. Aber bei der silbernen Krawattennadel, dem Kupferstich oder der filigranen Drechsel- und Klöppelarbeit sieht das bestimmt schon anders aus. Aber die richtig dicke Kohle ist mit anderen Sachen zu machen: das Foto einer Wandertour von Onnertz und wichtigen Dauner Geschäftsleuten; der Mitschnitt einer Verwaltungsratssitzung der Kreissparkasse aus dem vergangenen Jahr (welche, ist egal); ein Bild der Amtsübergabe an der Spitze des Naturparks Vulkaneifel; oder ein Foto von Onnertz, wie er das Protokoll eines Gesprächs mit den Kreisbeigeordneten mit dem Stempel "vertraulich" versieht (ebenfalls egal, von wann). Alles Dokumente der Zeitgeschichte. Ebenfalls von unschätzbarem Wert ist - zumindest für so manchen seiner Anhänger - eine der berühmten Sandalen des scheidenden Landrats. Horrende Summen sind da vorstellbar, wenn man bedenkt, dass zu anderen Zeiten ganze Heerscharen dem Mann mit der Sandale gefolgt sind. Kaum spricht man davon: Ich muss jetzt aufhören, da an Ostern ja wieder so schöne Filme im Fernsehen laufen. Der mit der Sandale auch. Da schau ich noch mal ganz genau hin.

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