Ein neues Gesicht für die Cité Sud

Was aus der ehemaligen französischen Militärsiedlung Cité Sud in Beurig werden soll, steht schon länger fest: ein Neubaugebiet. Wie dies aussehen soll, ist nun auch bekannt. Gestern Abend wurden die Anwohner informiert, ab 9. März liegt der Bebauungsplanentwurf aus.

Saarburg. Verlassen stehen die Wohnblöcke der Cité Sud in Beurig da. Spielplatz und Gehwege sind verwaist. Schon bald wird sich dieses Bild komplett wandeln. Denn aus der ehemaligen Wohnsiedlung des französischen Militärs wird ein Neubaugebiet (der TV berichtete). Inzwischen steht der Bebauungsplanentwurf. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, das Bebauungsplanverfahren anzugehen.

Dieses besteht zum einen aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung (siehe Extra), zum anderen aus der Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange. Schritt eins erfolgte gestern Abend bei einer Einwohnerversammlung in Beurig (ausführlicher Bericht folgt).

Das Planungsbüro Firu aus Koblenz, das auch an dem Stadtentwicklungskonzept arbeitet, hat den Bebauungsplanentwurf vergangene Woche dem Stadtrat vorgestellt. Laut diesem Plan wird das rund 7,2 Hektar große Wohngebiet im Westen über die Transitstraße erschlossen, im Osten über die Schadallerstraße. Die Königstraße wird verlegt, der Verkehr beruhigt.

Wo jetzt noch die Königstraße verläuft, wird ein Grünstreifen angelegt. Über eine neue Anbindung ausgehend von der Schadallerstraße sind weiterhin der Kammerforst samt Stadion sowie weitere Wohngebäude erreichbar. Innerhalb des Wohngebietes soll es teilweise verkehrsberuhigte Stichstraßen geben. Außerdem orientiert sich die Planung an der Topografie: Das Gelände wird terrassenartig angelegt.

Vom 9. bis zum 31. März ist der Bebauungsplanentwurf öffentlich einsehbar. Im April werden die Stellungnahmen aus der Öffentlichkeit und von den Trägern öffentlicher Belange erwartet. Danach erfolgt eine weitere Offenlage des Bebauungsplans, zu dem sich abermals die Träger öffentlicher Belange äußern können. Schließlich berät der Rat erneut und beschließt den Bebauungsplan, so dass er rechtskräftig ist.

"Die Eckpunkte des Plans sind bereits ganz klar definiert", sagt Stadtbürgermeister Jürgen Dixius. "Die Feinausmalung des Bebauungsplans wird in den kommenden ein, zwei Monaten erfolgen."

Die Kosten der Bauleitplanung und die Erschließung werden von der Entwicklungsgesellschaft Saarburg (EGS) getragen. "Wir hoffen, dass wir mit den Abrissarbeiten der Wohnblocks im Frühjahr beginnen können", sagt EGS-Geschäftsführerin Monika Heimes.

Noch Ende dieses Jahres sollen dann die ersten Grundstücke in der Thrasoltstraße bebaubar sein. Die Grundstückspreise dort werden laut Heimes bei etwa 100 Euro pro Quadratmeter liegen.

Der Rest wird, da er komplett neu erschlossen werden muss, teurer. Sowohl Dixius als auch Heimes bestätigen, dass es schon eine rege Nachfrage nach Grundstücken gebe. Extra§ 3 Baugesetzbuch (Beteiligung der Öffentlichkeit): (1) Die Öffentlichkeit ist möglichst frühzeitig über die allgemeinen Ziele und Zwecke der Planung, sich wesentlich unterscheidende Lösungen, die für die Neugestaltung oder Entwicklung eines Gebiets in Betracht kommen, und die voraussichtlichen Auswirkungen der Planung öffentlich zu unterrichten, ihr ist Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung zu geben. (…)

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