Extremer Stilmix, durchaus tanzbar

Trier/New York · Positive Kritiken, begeisterte Fans: Die New Yorker Formation Hazmat Modine ist seit mehreren Jahren erfolgreich. Trotz allen Lobs tun sich die Kritiker mit einem schwer - die Musik der Band zu beschreiben. TV-Redakteur Hans-Peter Linz sprach mit Bandchef Wade Schuman, der mit seiner Formation am Freitag, 28. Oktober, nach Saarburg kommt.

 Wade Schuman gilt als Multitalent: Er musiziert, malt und lehrt an der Akademie. Im vergangenen Jahr hat er auf der Open-Air-Bühne des Exzellenzhauses in Trier gespielt TV-Foto: Hans-Peter Linz

Wade Schuman gilt als Multitalent: Er musiziert, malt und lehrt an der Akademie. Im vergangenen Jahr hat er auf der Open-Air-Bühne des Exzellenzhauses in Trier gespielt TV-Foto: Hans-Peter Linz

Trier/New York. Acht Musiker, die großenteils aus der Jazzszene stammen, formieren die Band Hazmat Modine, die sich 1998 in New York gegründet hat. Ihr Bandchef ist Wade Schuman.
Der 1962 geborene Schuman gilt als ausgezeichneter Mundharmonikaspieler und Sessionmusiker. Wenn er nicht auf Tournee ist, arbeitet er als Kunstdozent in New York und malt nebenher noch Bilder. Schuman erzählt, was die Zuhörer beim Konzert am Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, in der Glockengießerei Mabilon in Saarburg erwartet.

Kritiker sagen oft, dass Ihre Musik ein extremer Stilmix ist. Sie tun sich schwer, Ihre Musik einzuordnen. Wie würden Sie die Musik beschreiben?
Schuman: Ich würde sagen, es ist einfach zeitgenössische amerikanische Musik unterschiedlicher Stilrichtungen. Blues ist ein wichtiges Element, denn das ist meine musikalische Sprache. Es gibt aber auch Einflüsse von R&B, Soul, westindischer Musik, jamaikanischer Musik, afrikanischer Musik, sogar ein wenig Country klingt manchmal durch. Jeder aus der Band bringt seinen eigenen Stil hinein.

Woher stammt der Name Ihrer Band, "Hazmat Modine"?
Schuman: Nun, Hazmat ist eine gebräuchliche Abkürzung für ,haradous material\', Gefahrengut. Und Modine ist eigentlich der Markenname eines Heizlüfters. Schließlich machen wir viel heiße Luft, da wir in unserer Besetzung Tuba, Saxofon, Trompete und Mundharmonika haben.

... eine außergewöhnliche Kombination mit vielen Bläsern.
Schuman: Ja, das macht unseren Sound schon etwas einzigartig und speziell. Man kann übrigens auch dazu tanzen, wenn man will.

Sie sind Musiker, Lehrer und auch noch Künstler. Wie funktioniert das?
Schuman: Nun, ich halte regulären Unterricht in Blockseminaren an der New Yorker Kunstakademie. In den Pausen dazwischen und natürlich auch in den Semesterferien gehen wir mit der Band auf Tournee. Meine Bilder kann man sich in einer New Yorker Galerie anschauen. Aber ehrlich gesagt, hat die Band inzwischen einen immer größeren Stellenwert. Die funktioniert immer besser, und wir machen besonders gern Tourneen in Europa.

Sie haben bereits im vergangenen Jahr in Trier Open-Air gespielt und anschließend noch einmal in Saarburg. Mögen Sie unsere Gegend?
Schuman: Ja, absolut - ich mag die Weinlandschaft hier und die Flüsse. Die Saarburger Altstadt ist sehr schön mit diesem kleinen Fluss. Da macht es natürlich besonders viel Freude, noch einmal hier aufzutreten.

Es gibt zwei Alben von Hazmat Modine, "Bahamut" (2007) und "Cicada" (2011). In Saarburg werden neben Wade Schuman (Gesang, Mundharmonika), Bill Barrett (Gesang, Mundharmonika), Michael Gomez, Pete Smith (Gitarre), Joe Daley (Tuba), Pamela Fleming (Trompete, Flügelhorn), Richard Huntley (Schlagzeug) und Steve Elson (Saxofon) auf der Bühne stehen. Der Trierische Volksfreund präsentiert das Konzert. Einlass in der Glockengießerei Mabilon ist um 19 Uhr, das Konzert beginnt um 20 Uhr. Die Glockengießerei ist geheizt.
Tickets gibt es in den TV-Service-Centern in Trier, Bitburg und Wittlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort