Fruchtig und gut trinkbar: 21 Winzer präsentieren beim Weinfrühling in Saarburg über 60 Weine
Saarburg · Zehn Winzersekte und mehr als 50 Rieslingweine hat der Saar-Riesling-Verein am Wochenende in der Kulturgießerei in Saarburg präsentiert. Nur rund 150 Besucher erlebten einen Querschnitt durch das Weinangebot aus Rieslingtrauben und konnten sich mit den Winzern über den frisch abgefüllten Jahrgang unterhalten.
Zufrieden ist Stephan Reuter nicht nur mit seinen eigenen, sondern auch mit den Weinen seiner Winzerkollegen.
Der Leiter des Weinbauamts Wittlich präsentiert auf dem vom Saar-Riesling-Verein organisierten Weinfrühling in der Kulturgießerei Saarburg einen selbst vinifizierten Riesling-Sekt brut sowie einen Krettnacher Altenberg, Hochgewächs feinherb. "Wegen der sich im Herbst ausbreitenden Fäulnis, mussten die Winzer rasch lesen und die Trauben gut selektieren", sagt Reuter. Das sei auch vielen seiner Kollegen gut gelungen. Reuter weiter: "Es fehlen die hohen Qualitätsstufen, weil sich keine Edelfäule bieten konnte."Querschnitt des Rieslings
Reuter ist einer von 21 Winzern an der Saar, die ihren Riesling am Wochenende in Saarburg anboten. Armin Appel, Vorsitzender des Saar-Riesling-Vereins, betont, dass es ihm und seinem Team wichtig war, einen Querschnitt des Saar-Rieslings zu präsentieren. "Es ist die einzige Gelegenheit im Jahr, so viele Weine aus der Region zwischen Konz und Serrig zu verkosten", sagt Appel.
Er freut sich aber auch, dass sich die Kultur- und Weinbotschafter an der Saar bei dieser Gelegenheit mit ihrem Angebot vorstellen. Mona Loch, Kultur- und Weinbotschafterin an der Saar, freut sich, dass sie beim Weinfrühling die Möglichkeit hat, Rieslinge aus verschiedenen Lagen und von unterschiedlichen Winzern zu probieren. "Das ist sehr spannend", sagt sie und vertieft sich in ein Gespräch mit Armin Appel. Der Organisator ist mit den Besucherzahlen nicht wirklich zufrieden. "Für das, was geboten wird, sind 150 Besucher zu wenig", sagt er selbstkritisch. In den kommenden Tagen will er sich mit seinen Kollegen treffen, um zu besprechen, was man bei der nächsten Auflage ändern kann. Die Gäste, die gekommen sind, sind gleichwohl begeistert - vom Ambiente der Glockengießerei sowie dem Jahrgang 2014. "Die Weine sind sehr fruchtig und bereits jung sehr zugänglich", sagt Uwe Thein aus Trier. Gerade die für den Riesling typischen Aromen von Pfirsich, Aprikose und Quitte seien schon schön eingebunden.
Dieses Urteil teilt auch Ansgar Schmitz: "Der 2014er Wein ist ein Jahrgang, der in seiner Qualität stark von den Kellermeistern geprägt ist", sagt der Geschäftsführer des Moselwein e.V.
