Italienische Maschine erntet altes Rebholz

500 Liter Heizöl-Äquivalent pro Hektar kann eine italienische Maschine produzieren, die altes Rebholz aufliest und weiterverarbeitet. Winzer Bernhard Faber aus Konz-Obermennig hat die Maschine in seinem Weinberg vorgeführt, nachdem er den Hersteller besucht hat.

Konz-Obermennig. Verlockende Aussicht für Winzer: Eine Maschine hält in den Weinbergen die Rebgassen von Altholz sauber und produziert gleichzeitig ein Heizöl-Äquivalent von 500 Litern pro Hektar. Winzer Bernhard Faber aus Konz-Obermennig hat in den Rebanlagen des Weinguts Schnitzler in Niedermennig die Maschine vorgeführt.

Es handelt sich dabei um ein von einer italienischen Firma konstruiertes Zusatzgerät für den Schlepper. Es "fegt" die Rebgassen sauber und bindet das aufgelesene Holz zu handlichen Rundballen, die im Ganzen oder in kleinere Portionen zersägt weiterverarbeitet werden können. Zusatzmaschinen können das Material zu Brennstoff, sogenannten Pellets, oder zu Ausgangsmaterial für Spanplatten zerkleinern und pressen. Faber hatte zuvor von zufriedenstellenden Arbeitsergebnissen der Maschinen gehört und die Herstellerfirma bei Bergamo besucht. Schließlich organisierte er die Vorführung in den schnitzlerschen Weinbergen.

Die Schau fand reges Interesse bei den eingeladenen Winzern. Die preiswerteste Variante der Maschine kostet etwa 15 000 Euro. Mit allen optionalen Zusatzgeräten klettert der Preis allerdings auf mehr als 35 000 Euro. Damit ist die Maschine eine Anschaffung, die sich laut Faber für kleine Einzelbetriebe nicht lohnt, wohl aber, wenn sich mehrere Betriebe das Gerät teilen. Faber zeigt sich von dem Gerät überzeug. "Das ist die einzige Maschine dieser Art, die einwandfrei funktioniert", sagt er.

Auf die Frage, ob er nun beabsichtige, eine Vertriebsvertretung zu übernehmen, winkt er ab. "Ich bin Winzer und kein Händler. Ich wollte zeigen, dass diese Maschinenhilfe bei der Weinbergpflege viel körperliche Arbeit erspart und obendrein auch noch Geld zu sparen hilft", sagt Faber dazu. kdj

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