Saarburg. (hpü) "Space Walk", "Move to the Groove", "Swing Thing", "Life is a Dance" - wer ein Kirchenorgelkonzert besucht, erwartet gewöhnlich nicht solche Titel, die eher auf modernen Pop als auf klassisch-spirituelle Musik schließen lassen. Ebenso ungewohnt für den Konzertraum, Saarburgs alte Laurentius-Kirche, waren dann auch die Kompositionen, die der aus Münster stammende Organist und Pianist Hans-Martin Limberg dort zum Besten gab.

Mit "jazzinspirierte Orgelmusik" war die Veranstaltung angekündigt worden, wobei manche seiner Arrangements, die der 49-jährige Limberg auf der erst 2004 installierten Weimbs-Orgel spielte, durchaus das Zeug zum Pop-Hit haben - beispielsweise der Titel "Prayer", in dem ausgedehnte Akkord-Teppiche in einen einprägsamen Rhythmus münden. Vom Klang her für eine Kirchenorgel ungewöhnlich präsentierte sich auch Limbachs Werk "Super Omnia", das geheimnisvoll mit tiefen Akkorden beginnt und in dem der Musiker seinem Instrument auch orientalische Klänge entlockt. Immer wieder stellte Limbach in Saarburg seine virtuose Spieltechnik unter Beweis, und nicht selten wirkte der Klang der Weimbs-Orgel beinahe zu brav für die teils temporeichen Lieder.

Fazit: So ungewöhnlich die Kombination aus Jazz-Musik und einem klassischen Instrument auch ist, so interessant und vor allem hörenswert war das Konzert in Saarburg. Nur schade, dass sich lediglich 15 Zuhörer in der alten Kirche eingefunden hatten. Die waren aber am Ende - gemessen am Applaus - überaus zufrieden.

Informationen zu Hans-Martin Limberg gibt es im Internet unter www.limbergmusic.de