Konzer Heimatfest unter neuem Dach?

Ein Dach über der Bühne und den Sitzplätzen, freier Himmel über den Weinständen: Die Konzer Verwaltung hat einen neuen Vorschlag zur Zeltgestaltung während des Heimat- und Weinfestes gemacht.

 Prost! Ob die Weinstände beim nächsten Fest unter freiem Himmel sind, wird derzeit in städtischen Gremien diskutiert. TV-Foto: Archiv/David Zapp

Prost! Ob die Weinstände beim nächsten Fest unter freiem Himmel sind, wird derzeit in städtischen Gremien diskutiert. TV-Foto: Archiv/David Zapp

Konz. Es gehört zu den Veranstaltungen, die fast jeder Konzer in seinen Jahreskalender eingetragen hat: Das Konzer Heimat- und Weinfest findet traditionell Mitte Juli rund um das Rathaus statt. Inzwischen traditionell ist auch das große Zelt, das über der Bühne, den Sitzplätzen und den Weinständen in der Mitte des Marktplatzes steht. Zuletzt gab es zu Zeiten des ehemaligen Bürgermeisters Winfried Manns eine Diskussion, den ganzen Platz zu überdachen, um mehrere Monate lang einen zentralen Veranstaltungsort zu haben.

Zelt soll kaum auffallen



Der neue Amtsinhaber Karl-Heinz Frieden hat diese umstrittene Idee schnell abgehakt. Nun macht die Verwaltung einen neuen Vorschlag, der das Konzer Heimat- und Weinfest betrifft. "Wir wollen den Versuch wagen, das Zelt zurückzubauen", sagt Frieden im TV-Gespräch. Es soll nur noch eine etwa 25 Meter lange und etwas erhöhte Überdachung für die Bühne und die etwa 400 Sitzplätze geben, die Seitenwände sollen offen sein. "Das Zelt soll so wenig wie möglich auffallen und nur als Regenschutz dienen." Ganz auf die Planen verzichten will die Verwaltung nicht: "Für die Eröffnung, den Festgottesdienst und den Seniorennachmittag brauchen wir das Dach", sagt der Bürgermeister.

Die neue Variante der Zeltgestaltung hieße für die Betreiber der Weinstände: Sie wären dem Wetter voll ausgesetzt.

In die Zeltfrage hinein spielt auch ein weiteres Problem bei der Organisation des nächsten Weinfestes. "Es gibt eine neue Verordnung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion", sagt Johannes Peters von der Verwaltung. Demnach müsse die Feuerwehrdurchfahrt auch dann noch 3,50 Meter breit sein, wenn die Läden der Buden ausgeklappt seien. Und Stände mit Strom- und Gas-Anschluss müssten zur Bebauung einen Mindestabstand von 2,50 Meter einhalten. Die Folge: Der Platz wird knapp, die Stände müssen vermutlich neu angeordnet werden.

Der Verwaltungsvorschlag zur neuen Zelt-Version wurde in der jüngsten Sitzung des Heimat- und Weinfest-Ausschusses diskutiert und geht nun in die Fraktionen des Stadtrats. Bernd Henter (CDU), der die Pläne bislang nur in groben Zügen kennt, "könnte damit leben". Ein Zelt mit weiteren seitlichen Pagoden-Zelten für die Weinstände ist der Vorschlag von Rolf-Peter Hippchen (SPD), "wenn es bezahlbar ist". "Die Sicherheit muss nun mal gewährleistet sein", argumentiert Richard Bidinger (FWG). Die FWG wolle sich am Montag treffen und darüber beraten. "Wir begrüßen das", sagt Martina Wehrheim (Grüne). Und Claus Piedmont (FDP) trägt das mit, was Bürgermeister Frieden unterstützt.

Die "Reminders" wären mit im Boot



Ein weiterer Befürworter der neuen Zelt-Idee stammt nicht aus Politiker-Reihen: Erich Fahl, ein Urgestein der Konzer Musikszene. Sollte die neue Überdachung kommen, stünde einem besonderen Programmpunkt beim nächsten Heimat- und Weinfest kaum etwas im Wege: Es gäbe einen Konzertabend mit den legendären Konzer Bands "Unplugged Gang", "Deep Water" und Reminders. Fahl: "Wir warten nur noch auf den Beschluss." Am 21. Dezember ist die nächste Ausschuss-Sitzung. EXTRA Neuer Name fürs Fest? Nicht nur die Gestaltung des Zeltes auf dem Marktplatz, auch ein neuer Name für das Heimat- und Weinfest war Thema im städtischen Ausschuss. "Heimat" sei nicht mehr zeitgemäß, meint Rolf-Peter Hippchen (SPD). Sein erster Vorschlag: Saar-Mosel-Weinfest. Bernd Henter (CDU) ist gegen eine Neuerung, für Richard Bidinger (FWG) sollte der Name weiter etwas mit Wein zu tun haben. Claus Piedmont (FDP) und Joseph Luy (Grüne) meinen, dass ein neuer Name für ein altes Konzept nichts bringe. "Viel wichtiger ist es, mehr Regionaltypisches auf dem Fest anzubieten", sagt Luy. Wie ist ihre Meinung? Braucht das Fest eine neue Zelt-Lösung? Und einen neuen Namen? Wenn ja, welchen? Schreiben Sie uns eine kurze Nachricht an echo@volksfreund.de. Name und Wohnort nicht vergessen.

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