Premieren vor großem Publikum

KONZ. Beim Jugendmusiktag des Kreismusikverbands Trier-Saarburg stellen Vereine ihren Musikernachwuchs vor. Im Rahmen seiner Feiern zum 100-jährigen Bestehen richtete der Musikverein "Concordia" Konz den Jugendmusiktag der Gruppe Saar-Obermosel aus und stellte seine neue Jugendgruppe vor.

Zum 37. Mal veranstalteten die Gruppen des Kreismusikverbands ihren Jugendmusiktag. Für etliche junge Musiker ist dies die erste Gelegenheit, vor einem größeren Publikum auch einmal außerhalb der eigenen Gemeinde auftreten zu können. Neun Vereine hatten ihren Musikantennachwuchs nach Konz geschickt. In kleinen Ensembles oder ganzen Jugendorchestern zeigten sie die Ergebnisse ihrer Jugendarbeit. Und die konnten sich durchaus sehen lassen. Ein schönes Geburtstagsgeschenk

Gruppen aus Oberbillig, Wawern, Saarburg-Beurig, Könen, Tawern, Kastel-Staadt, Wiltingen, Konz sowie Taben-Rodt und Serrig boten ein abwechslungsreiches Programm. Ein Novum beim Jugendmusiktag bildet das gemeinsame Jugendorchester der Musikvereine Taben-Rodt und Serrig. Seit vier Jahren arbeiten die Vereine in der Jugendausbildung zusammen. Ausbilder und Dirigent Klaus Thomas Massem konnte mit 36 Jugendlichen in Konz auftreten. Einen Erfolg in der Jugendarbeit stellte auch der Musikverein "Concordia" Konz vor. Vor zwei Jahren wurde die Nachwuchsförderung in Konz neu organisiert. In den Konzer Grundschulen stellten die Musiker ihre Instrumente vor und weckten so das Interesse an der Musik. Mittlerweile lernen einige Kinder im Einzelunterricht und der Gruppe ein Musikinstrument. Beim Jugendmusiktag stellte Dirigent Stephan Schütz jetzt das Ergebnis vor. Acht Mädchen und Jungen machten dem Verein zu seinem 100-jährigen Bestehen mit ihrem ersten öffentlichen Auftritt ein schönes Geburtstagsgeschenk. "Die Musikvereine unternehmen große Anstrengungen, um den Kindern eine gute musikalische Ausbildung zu geben", lobte der Vorsitzende der Gruppe Saar-Obermosel, Matthias Benzschawel, das Engagement der Vereine. Der Vorsitzende des Musikvereins Konz, Guido Wacht, bezeichnete die Jugendarbeit als einen unerlässlichen Baustein, der das Bestehen der Musikvereine garantiere. Obwohl in der Gruppe Saar-Obermosel 25 Musikvereine aus den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg zusammengefasst sind, schickten nur neun Vereine ihre Jugendgruppen nach Konz. Dem Vernehmen nach veranstaltete die Kreismusikschule gleichzeitig ein Konzert in Saarbug, an dem auch Nachwuchsmusiker teilnahmen. Einige der Vereine, die ihre Jugendgruppen ursprünglich für den Konzer Jugendmusiktag angemeldet hatten, mussten ihre Teilnahme deshalb kurzfristig absagen. Offensichtlich funktioniert die vom Vorsitzenden des Kreismusikverbands, Günther Schartz, hochgelobte Kooperation zwischen Verband und Kreismusikschule doch nicht reibungslos. Auch in der Vergangenheit sei es zu solch unliebsamen Terminüberschneidungen gekommen. Nichtsdestoweniger boten die Vereine in Konz einen eindrucksvollen Nachweis ihrer Anstrengungen in Sachen Jugendarbeit. Nach Auskunft von Günther Schartz sind mehr als die Hälfte der rund 5000 Musiker im Kreisverband jünger als 18 Jahre. Somit dürften das Fortbestehen der heimischen Musikvereine und die nächsten Jugendmusiktage gesichert sein.

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