Rumpelpiste wird in Abschnitten saniert

Kell am See · Der schlechte Zustand der Landesstraße 143 zwischen Kell und Pluwigerhammer ist seit Jahren ein Ärgernis für Autofahrer. Nun machen Aussagen aus Mainz Hoffnung auf einen weiteren Ausbau der Strecke. Verkehrsminister Roger Lewentz (SPD) hat einen Zeitplan für die Sanierung einzelner Abschnitte genannt und sich zu einem Besuch vor Ort angekündigt.

Kell am See. "Endlich kommt Bewegung in die Kiste. Denn die Geduld der Bevölkerung im Keller Raum ist bisher mehr als strapaziert worden." Das sagt Verbandsgemeinde-Chef Werner Angsten (CDU) in Bezug auf die Landesstraße (L) 143. Seit langer Zeit verlangen Kommunalpolitiker den raschen Ausbau der rund 13 Kilometer langen Strecke zwischen Kell und Pluwigerhammer. Denn sie ist für Pendler aus Kell, Schillingen, Heddert, Mandern und Waldweiler die wichtigste Verbindung in Richtung Trier.
An vielen Stellen warnen jedoch auf der L 143 Schilder vor Straßenschäden. Die Fahrbahn ist nicht nur holprig, sondern auch eng und kurvig. Deshalb hatte Michael Wahlen, Leiter der Polizeiinspektion Hermeskeil, schon im März 2011 betont: "Diese Strecke verzeiht keine Fehler." Damals hatten Angsten und sein Ruwerer Amtskollege Bernhard Busch zu einem Ortstermin eingeladen, den aber das Verkehrsministerium abgesagt hatten (der TV berichtete). Die Landtagsabgeordneten Bernd Henter (CDU) und Ingeborg Sahler-Fesel (SPD) hatten bei dieser Gelegenheit zugesichert, in Mainz auf die Dringlichkeit des L 143-Ausbaus aufmerksam zu machen.
Dieser Einsatz der Parlamentarier, aber auch eine vom Keller VG-Rat verabschiedete Resolution haben nun nach Auffassung von Angsten letztendlich doch noch Wirkung gezeigt.
Denn in einem aktuellen Schreiben an Henter hat Minister Roger Lewentz (SPD) angekündigt, dass er sich vor Ort ein Bild über den Zustand der Straße machen will. Ein konkreter Termin steht dafür aber noch nicht fest.
Allerdings hat Lewentz in dem Schreiben einen Zeitplan genannt, wann die Sanierung einzelner Streckenabschnitte möglich ist.
In der Ortsdurchfahrt Schillingen sind die 460 000 Euro teuren Arbeiten auf einem 450 Meter langen Stück der L 143 (Hochwaldstraße) bereits seit dem Frühjahr im Gange. Die zurzeit gesperrte Straße soll Ende 2012 wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Zwischen Schillingen und Heddert wird der Ausbau der L 143 rund 650 000 Euro kosten. Im Landeshaushalt 2013 ist dafür ein Anlaufbetrag von 100 000 Euro vorgesehen. Insofern ist laut Lewentz davon auszugehen, dass die Bauarbeiten auf diesem Abschnitt nächstes Jahr beginnen.
Zwischen Kell und Schillingen hat das Land den Ausbau - geschätzte Kosten: 370 000 Euro - wegen "knapper Haushaltsmittel und anderer dringlich zu finanzierender Maßnahmen" zwar vorerst zurückgestellt. Der Landesbetrieb Mpbilität (LBM) Trier habe aber den Auftrag erhalten, die Sanierung dieses drei Kilometer langen Stücks planerisch vorzubereiten. 2014 oder 2015 könnten dort die Bagger rollen. Vor-aussetzung dafür ist aber, dass dann im Landesetat genug Geld für dieses Vorhaben übrig ist.
Zwischen Heddert und Hinzenburg gab es planerisch lange Zeit große Probleme. Denn in diesem Bereich führt die L 143 an einem geschützten FFH-Gebiet an der Ruwer entlang. Seit Ende 2011 besteht auf diesem Abschnitt aber Baurecht. Dieses Teilstück könnte laut Lewentz 2014 oder 2015 saniert werden. Der Start dieser Arbeiten hängt aber ebenfalls davon ab, ob dieses Bauprojekt bei der Aufstellung des Landesetats berücksichtigt wird.
Zwischen Hinzenburg und Pluwigerhammer steht der Ausbau der L 143 weiter in den Sternen. Haupthindernis sind nach Aussage des Ministers die "schwierigen geologischen Verhältnisse". Die Straße führt dort stellenweise an der Flanke eines steilen Felshangs vorbei.

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