Sanierung der Brienonbrücke läuft

Konz · Die Menschen aus dem Konzer Viertel Berendsborn freuen sich. Die Arbeiten an der Brienonbrücke, einer wichtigen Fußwegverbindung zum Konzer Zentrum, laufen. Einige Bürger waren wegen des plötzlichen Baubeginns überrascht.

Konz. Die langersehnte Sanierung der Brienonbrücke hat am Mittwoch begonnen. Zurzeit arbeiten Gerüstbauer an der Verbindung zwischen der Konzer Stadtmitte und dem Viertel Berendsborn. Um richtig loslegen zu können, haben die Arbeiter die Brücke am Mittwoch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
Dass die Brücke schon am Mittwoch gesperrt wird, war der Konzer Verwaltung offensichtlich nicht bekannt. In einer Pressemitteilung der Verwaltung hieß es zumindest noch: Die Sperrung werde am Donnerstag, 12. März, eingerichtet und dauere voraussichtlich bis zum Abschluss der Sanierung Anfang Juli. Die Mitteilung hatte die Verwaltung am Mittwochnachmittag verschickt, kurz bevor die Arbeiter die Brücke tatsächlich gesperrt hatten.
Eltern von Kindern, die zu der Kita oder zur Grundschule St. Nikolaus im Viertel Berendsborn gehen, reagierten zum Teil etwas überrascht auf die plötzliche Brückensperrung. In der Kita sowie in der Grundschule hieß es, dass es vorab keine Informationen zur Einrichtung der Baustelle gegeben habe. "Beschwert hat sich bei mir aber niemand", betont Gerhard Huber, Rektor der Grundschule St. Nikolaus. Ein Anwohner der Bahnhofstraße schildert zum Beispiel, wie Eltern am Mittwoch dort vergebens auf ihre Kinder warteten und wegen der überraschenden Sperrung noch mal umplanen mussten.
Arbeiten schnell aufgenommen


"Es ist kein böser Wille", sagt der Konzer Bürgermeister Karl-Heinz Frieden, als er auf die späte Information der Öffentlichkeit angesprochen wird. Die Arbeiten seien schnellstmöglich aufgenommen worden, betont er. Die Firma habe dann auch angefangen. Weiter äußert er sich dazu nicht.
Die Mitglieder des Bürgervereins Berendsborn freuen sich trotz des überraschenden Baubeginns darüber, dass das Projekt endlich läuft. Der Verein hatte sich in den vergangenen Jahren für die Sanierung der Brücke starkgemacht. Lange Zeit stand auf der Kippe, ob das Bauwerk erneuert oder abgerissen wird. Letztlich setzten sich die Sanierungsbefürworter bei der Sitzung des Stadtrats im vergangenen September durch (der TV berichtete), obwohl die Projektkosten auf rund 460 000 Euro geschätzt werden.
Nachtarbeit und Lärm


Vereinssprecher Karl-Peter Jochem sagt auf TV-Anfrage: "Der Einsatz des Vereins und der Bürger hat sich gelohnt." Er sei sehr froh, dass diese wichtige Verbindung zwischen der Innenstadt und dem Berendsborn erneuert werde. Im Zuge der Sanierung wird es voraussichtlich an mehreren Wochenenden nachts Lärm geben - das erste Mal am kommenden Wochenende vom 14. bis zum 16. März. Lärmbeeinträchtigungen wird es auch an folgenden Terminen geben: vom 21. bis zum 23. März, vom 28. bis zum 30. März sowie vom 16. bis zum 18. Mai, vom 23. bis zum 25. Mai (Pfingsten), vom 30. Mai bis zum 1. Juni und vom 6. bis zum 8. Juni. Die Nachtarbeit ist notwendig, weil für bestimmte Arbeiten die Zeiten genutzt werden müssen, an denen auf der Strecke keine Züge fahren dürfen.Meinung

Mehr Informationen, weniger Kritik
Die Bürger haben sich die Sanierung der Brienonbrücke gewünscht, deshalb ist es gut, dass es jetzt endlich losgeht. Allerdings ist die Informationspolitik im Vorfeld ärgerlich. Der Baubeginn kam vollkommen überraschend für die Menschen, welche die Brücke täglich überqueren. Für die Bürger ist es dabei egal, woran das liegt - ob die Arbeiter losgelegt haben, ohne sich mit der Verwaltung abzusprechen, oder ob die Verwaltung es verpennt hat, das Projekt früher anzukündigen. Das Ergebnis ist dasselbe: Die Bürger wissen nicht Bescheid. Die Bitte, Infos früher bereitzustellen, ist deshalb berechtigt. Wenn die Verwaltung das in Absprache mit den Firmen nicht auf die Reihe bekommt, ist die Kritik unausweichlich. Wie immer gilt: Mehr Informationen, weniger Kritik! c.kremer@volksfreund.de

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