Medizinische Versorgung Guter Start für neues Hermeskeiler Klinik-Angebot
Hermeskeil · Psychisch kranke Menschen werden seit Anfang des Jahres in einer neuen Abteilung des Hermeskeiler Sankt-Josef-Krankenhauses betreut. Die Tagesklinik ist am Freitag mit einer Feierstunde in der Krankenhauskapelle offiziell eröffnet worden.
Das Telefon habe kaum noch still gestanden, nachdem das Hermeskeiler Krankenhaus die Einrichtung seiner neuen Abteilung öffentlich gemacht habe, sagte Günter Merschbächer. Der Geschäftsführer der Marienhaus Holding GmbH, Trägerin des Sankt-Josef-Krankenhauses, war einer der Redner bei der Feierstunde, mit der am Freitag die neue Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik offiziell eröffnet wurde. Eingeladen waren Gäste aus Politik und Gesundheitswesen. Die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler hatte kurzfristig absagen müssen.
In den Räumlichkeiten der ehemaligen Geburtshilfestation finden seit dem 2. Januar Menschen therapeutische Hilfe, die an psychischen Erkrankungen wie etwa Depressionen, Angst-, Ess- oder Persönlichkeitsstörungen leiden, bei denen ein dauerhafter Klinikaufenthalt aber nicht notwendig ist. Sie kommen tagsüber von 8 bis 16.30 Uhr in die Klinik und werden dort von einem Team aus Ärzten, Psychologen, Ergotherapeuten und Krankenschwestern betreut. Die Abende und Wochenenden verbringen die Patienten zu Hause in ihrer vertrauten sozialen Umgebung.
Das Angebot schließe „eine Lücke zwischen ambulanter und stationärer Versorgung“ in der Hochwald-Region, sagte Merschbächer. Die 20 eingerichteten Plätze der Tagesklinik seien alle belegt, es gebe bereits Wartelisten. Merschbächer bedankte sich beim Land dafür, „dass es uns den Auftrag gegeben hat, hier in Hermeskeil eine psychiatrische Tagesklinik aufzubauen“. Dies bedeute einen weiteren wichtigen Schritt für die Entwicklung und Zukunftssicherung des Hauses.