Viele Investitionen in Serrig

Große Beträge fließen in Serrig weiterhin in die Sanierung der Grundschule. Der Sportplatz soll einen Naturrasen bekommen. Zwei Brücken müssen saniert werden. Das Baugebiet Erl I bekommt seinen Endstufenausbau. Und das sind nur die großen Projekte, die der Ortsgemeinderat in den nächsten Jahren umsetzen will.



Serrig. (doth) Der Investitionsplan der Ortsgemeinde Serrig ist lang und teuer. Der dickste Batzen, die Sanierung der Grundschule, bleibt Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises und seinen Räten noch einige Jahre erhalten. Allein 800 000 Euro sind in diesem Jahr in die Isolierung des Gebäudes geflossen, die Heizung und die Fenster sind unter anderem erneuert worden. Weitere 655 000 Euro für den Innenausbau des ersten Obergeschosses werden 2011 fällig.

"Wir wollen unsere Schule für einen Ganztagsbetrieb und die Nutzung durch Vereine fitmachen", begründet Neises den Aufwand. Bislang nutzen 32 Schüler die Ganztagsbetreuung bis 14.30 Uhr. Das Gebäude soll jedoch "multifunktional" werden.

Durch die Erweiterung des Kindergartens sind Räume für Vereine und der Gemeindesaal weggefallen, die jetzt in den Schulbau integriert werden sollen.

In den nächsten Jahren - Ortsbürgermeister Neises will sich da nicht so genau festlegen - werden das Erdgeschoss für 326 000 Euro und die Turnhalle für eine Million Euro in Angriff genommen. Woher und in welcher Höhe die Zuschüsse kommen sollen, steht auch noch nicht fest. Es stellt sich die Frage, ob ein Neubau nicht günstiger gekommen wäre, weil ja auch der Schulhof und das Umfeld mitgestaltet werden müssen. "Das muss nicht unbedingt billiger sein", meint Neises, aber bei der Turnhalle überlege der Rat tatsächlich, sie durch einen Neubau zu ersetzen.

Den 45 Jahre alten sanierungsbedürftigen Sportplatz will der Ortsgemeinderat in einen Naturrasenplatz verwandeln. Das kostet rund 170 000 Euro. Von einem Kunstrasenplatz für mindestens 600 000 Euro hat das Gremium bereits Abstand genommen. "Der wäre nicht nur zu teuer, sondern auch zu empfindlich", sagt der Ortschef und nennt ein Beispiel: "Da darf im Notfall kein Hubschrauber drauf landen, weil das Granulat verwirbelt wird und sich der Kunstrasen heben würde." Außerdem sind gleich zwei Brücken im Ort marode. Die Instandsetzung der Brücke in der Bachstraße kostet 97 000 Euro und die Arbeiten in der Martinusstraße schlagen mit 300 000 Euro zu Buche. Zuschüsse vom Landesbetrieb Mobilität in Trier (LBM) gibt es nur für die Brückenreparatur in der Martinusstraße, denn: "Die hat überörtliche Bedeutung", so Neises.

Weitere rund 412 000 Euro wird der Endstufenausbau des Baugebietes Erl I kosten. 90 Prozent der Ausgaben kommen hier jedoch durch die Erschließungsbeiträge der Anlieger wieder herein. Noch Zukunftsmusik ist in Serrig ein neues Dorfentwicklungskonzept. "Da müssen wir uns neue Gedanken machen, auch unter sozialen Gesichtspunkten und hinsichtlich des demografischen Faktors", sagt Neises. Die Ortskernentwicklung wird ebenso diskutiert wie die Neubaugebiete.

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