Von der Ortsdurchfahrt zur Wohnstraße in Konz

Konz · Der Ausbau der Konzer Brunostraße läuft im dritten Abschnitt. Auf der anderen Seite der Gleise, an der Kreisstraße 134, wird die Sperrung aufgehoben - allerdings nur für kurze Zeit.

 Ralf Zorn (links) und Michael Naunheim vor dem neuen Bauabschnitt: Die ersten Rohre für Gas (gelb) und Wasser (blau) sind verlegt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Ralf Zorn (links) und Michael Naunheim vor dem neuen Bauabschnitt: Die ersten Rohre für Gas (gelb) und Wasser (blau) sind verlegt. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: (h_ko )

Konz Ein völlig neues "Brunostraßen-Gefühl" hat der Besucher auf dem gerade fertiggestellten Abschnitt von Hubertusstraße bis zur Tankstelle. Auch hier wurde die ehemalige B-51-Durchgangsstrecke in eine ruhige Wohnstraße verwandelt. Dazu verhelfen die verringerte Straßenbreite und die in die Fahrbahn ragenden "Baumquartiere" mit hohen Einfassungen, die Autofahrer zum Langsamfahren und Anhalten bei Gegenverkehr zwingen.
Kurz vor Ostern wurde dieser Abschnitt fertig, nur die Bäume in ihren eingefassten "Quartieren" fehlen noch. Leider hat dieser bis Ende 2016 geplante Ausbau zum Leidwesen der dreck- und lärmgeplagten Anwohner einige Monate länger gedauert. "Das Problem war der Hauptkanal, dessen Zustand sich weitaus schlechter als vermutet zeigte", erklärt Ralf Zorn, stellvertretender technischer Leiter der Verbandsgemeindewerke.
Nun stehen Zorn und Michael Naunheim, Pressesprecher der Verbandsgemeindeverwaltung, in Höhe der Tankstelle vor dem nächsten Bauabschnitt, der rund 300 Meter lang ist und bis zur Merzlicher Straße reicht. Am Dienstag nach Ostern hatte dort der Bagger von Firma Elenz erstmals mit stählernen Zähnen zugebissen. Die Tiefbauarbeiten der Werke Konz (VG-Werke) und der SWT haben begonnen. Inzwischen ist ein langer, schmaler Graben geöffnet, in dem schon die neuen gelben und blauen Leitungen der SWT (Gas) und der VG-Werke (Wasser) verlegt sind. Die Rohre sind noch leer. Zunächst läuft die Versorgung der rund 40 Hausanschlüsse im neuen Abschnitt noch über die alten Stränge aus den 30er-Jahren. Die liegen unsichtbar im Boden parallel zu den neuen Rohren. Werkleiter Zorn: "Wir lassen die dort aus Kostengründen liegen. Früher hätte man sie vielleicht noch herausgeholt."
Wie lange dauert dieser Bauabschnitt, bevor es auf der Trierer Straße zum Endspurt geht? Das hänge auch vom dritten Bauherrn, der Stadt Konz und natürlich vom Wetter ab, sagt Zorn. Die Stadt kümmert sich als dritter Bauherr um die optische Ausgestaltung des Straßenzugs (etwa Baumquartiere) und die Bürgersteige. Sie finanziert das Projekt ebenfalls. Zorn: "Im normalen Ablauf wären wir in diesem Bauabschnitt im Frühherbst fertig. Wenn die Stadt wie geplant aber den Brunoplatz ausbaut, verschiebt sich alles ins nächste Jahr." Und dann sei da noch ein besonderes Problem beim Tiefbau, denn "man kann von oben nicht sehen, was einen unter der Erde erwartet". Das habe man wieder mit der Kanalisation im vorherigen Abschnitt erlebt.
Das Verhältnis zu den betroffenen Anliegern, so Zorn und Naunheim, sei bisher sehr gut. Probleme würden unbürokratisch direkt mit der Bauleitung gelöst. Aber mit den bei Tiefbaustellen üblichen nächtlichen Irrfahrern muss trotz blinkender Absperrbaken weiter gerechnet werden.
Erst Anfang April hatte auf der Brunostraße ein alkoholisierter Wagenlenker die Absperrung durchbrochen und war mit seinem demoliertem Fahrzeug liegengeblieben. Es könnte sein, dass er nicht der letzte Irrläufer war.Extra: ERNEUERUNG DER DOMÄNENSTRAßE


(f.k./cmk) Was viele Konzer und Pendler nervt, ist die gleichzeitige Sperrung der Domänenstraße (K 134), die parallel zur ehemaligen B-51-Ortsdurchfahrt verläuft und so als Entlastungsroute ausfällt. Wie Ralf Jakobs vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) auf Anfrage mitteilt, gehen die Arbeiten am derzeitigen zweiten Bauabschnitt dem Ende entgegen. Die Leitungsarbeiten seien abgeschlossen, Bordsteine und Rinnen eingebaut. Die Verlegung des Gehwegpflasters folge. Zudem sei die Fahrbahn mit Trag- und Deckschicht asphaltiert worden. Jakobs: "Wir gehen davon aus, dass der Abschnitt bis Mitte Mai fertig ist." Die Ausschreibung für den dritten Abschnitt sei abgeschlossen, so Jakobs, doch "einen festen Termin, wann es dort losgeht, kann ich aktuell noch nicht nennen." Der Konzer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Auftrag für die Errichtung der Straßenbeleuchtung im dritten Bauabschnitt vergeben. Das kostet die Stadt Konz 134 691 Euro. Die Gesamtkosten betragen circa 2,6 Millionen Euro. Neben der Stadt sind der Kreis Trier-Saarburg (1,36 Millionen Euro), die Verbandsgemeindewerke Konz (797 000 Euro) und die Verbandsgemeinde Konz (285 000 Euro) in der Pflicht. Bürgermeister Karl-Heinz Frieden betont: "Wir konnten erreichen, dass der Gehweg komplett durchgezogen wird." Die Bauarbeiten für den dritten Abschnitt sollen laut der Stadtverwaltung erst beginnen, wenn der Wirtschaftsweg am Sportplatz in Konz-Niedermennig abgeschlossen ist.

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