Wo der Entdeckerdrang keine Grenzen kennt

HERMESKEIL. Erlebniswanderungen, kulturelle und kulinarische Entdeckungstouren, Workshops, Vorträge und vieles mehr: So breit gefächert ist das Veranstaltungsprogramm des Naturparks Saar-Hunsrück im Jahr 2006. Aus über 260 Angeboten können erholungssuchende Urlauber und Einheimische von Mai bis Dezember auswählen.

Nein, auf dem Silbertablett werden die "Perlen" in der herb-romantischen Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück zwischen dem Moselort Perl im Westen und dem Idarkopf im Osten, zwischen Beuren im Norden und Dirmingen im Süden zumeist nicht serviert. Aber es gibt sie. Und zwar zuhauf. Man muss allerdings genauer hinschauen. Genau an dieser Stelle setzt der Naturpark-Verein den Hebel an: "Wir wollen den Menschen helfen, dass sie diese Perlen vor der eigenen Haustür finden und versuchen mit unseren Angeboten, die Schätze der Region mit allen Sinnen erfahrbar zu machen und sie interessant aufzuarbeiten." So formuliert Geschäftsführerin Gudrun Rau bei der Vorstellung des aktuellen Veranstaltungskalenders den erklärten Anspruch des Vereins. Begleitet von fachkundigen Referenten können Einheimische und Urlauber beispielsweise in den Informationszentren in Hermeskeil und Weiskirchen zu "Expeditionen ins Erdreich" aufbrechen, in Kell am See die "Nacht der Fledermäuse" miterleben oder im Edelsteindorado in Freisen als Goldgräber aktiv werden. Natürlich sind auch dieses Jahr wieder in Kooperation mit den Naturparkgemeinden, den Tourist-Informationen, Vereinen oder Verbänden viele bekannte Veranstaltungen wie die Kunsthandwerker- und Bauernmärkte in Weiskirchen und Hermeskeil oder das Sommerfest am Hunsrückhaus fester Bestandteil des Veranstaltungsprogramms. Das Angebot wurde jedoch - vor allem im saarländischen Teil - ausgeweitet und vergrößert. Dabei hat das Naturpark-Team auf Erfahrungen der Vergangenheit reagiert. "Wir machen jedes Jahr weniger Vorträge und gehen weg vom traditionellen, frontalen Lehrstil", betont Rau. Für sie ist vor allem "Interaktion" das entscheidende Stichwort. Deshalb liegt der Schwerpunkt auch eindeutig auf erlebnisorientierten Angeboten, beispielsweise bei Wanderungen oder Workshops.Landschaft schmackhaft machen

Ausgedehnt wurde auch das Aktivprogramm für die "jungen Naturforscher", die auf spielerische Art und Weise die Faszination heimischer Flora und Fauna kennen lernen sollen. Wenn Rau betont, "dass wir die Landschaft schmackhaft machen wollen", dann gilt dies zudem im wahrsten Sinne des Wortes. Denn insbesondere Angebote, die mit kulinarischen Genüssen verbunden sind, nehmen im Naturpark-Programm eine immer wichtigere Rolle ein und bedienen damit einen aktuellen Trend. "Bei diesen Ausflügen kommen die Besucher auch eher über die Landesgrenze, als wenn es um die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten geht", weiß Rau aus Erfahrung. Kein Wunder also, dass mehrere Pilzexkursionen oder die Wanderungen zu den "Delikatessen am Wegesrand" in Schömerich mit anschließendem Kochkurs auch 2006 wieder einen festen Platz im Programm haben oder der Workshop "Mediterrane Kräuter" in Perl-Borg neu im Terminkalender auftaucht. Gedacht sind die Entdeckungsreisen im Naturpark Saar-Hunsrück häufig für Groß und Klein, Kinder, Erwachsene oder die ganze Familie. Allerdings gibt es bei den meisten Veranstaltungen eine Teilnehmerbegrenzung. Die Erklärung liegt für die Geschäftsführerin auf der Hand: "Wir setzen auf Qualität statt auf Masse und handeln nach dem Motto: Weniger ist mehr. Wenn die Nachfrage zu groß ist, bieten wir lieber eine Zusatz-Veranstaltung an. Ein überbuchtes Angebot wird es bei uns nicht geben." Das Veranstaltungsprogramm des Naturparks Saar-Hunsrück ist ab sofort kostenlos in den Naturpark-Informationszentren in Hermeskeil und Weiskirchen und den Tourist-Informationen der Region erhältlich.

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