Bürger engagieren sich für ihren Ort

Kanzem · Unerwünschte Wildschweinbesuche, Straßenarbeiten und schöne Feste: Das war das Jahr 2011 in Kanzem. Der Ortsbürgermeister blickt optimistisch ins neue Jahr 2012.

 Dirk Burdjak setzt auf Bürgerengagement. TV-Foto: Gabriela Böhm

Dirk Burdjak setzt auf Bürgerengagement. TV-Foto: Gabriela Böhm

Kanzem. Was ereignete sich 2011 in Kanzem? Tierischen Ärger gab es: Wildschweine ruinierten den Sportplatz neben dem Naturschutzgebiet und pflügten den Rasen teilweise um, berichtet Ortsbürgermeister Dirk Burdjak, der im August Nachfolger des langjährigen Ortschefs Günter Frentzen wurde (siehe Extra). Bedeutsam war die Erneuerung verschiedener Straßen. Die Brückenstraße und die Saarburger Straße wurden komplett erneuert. Mit den Baumaßnahmen gingen Sperrungen einher, die mitunter von Verkehrsteilnehmern ignoriert wurden. "Die Firmen sind sehr gut im Zeitplan!", lobt Burdjak. Die Brückenstraße wurde im Herbst fertig. Das Ende der Bauarbeiten in der Saarburger Straße erwartet der Ortsbürgermeister für den Frühling.
Als sehr gelungen bezeichnet er das Heimat- und Weinfest sowie das Kinderspielfest. Ein weiterer Höhepunkt war "Wein und Kultur" mit ausschließlich Kanzemer Künstlern. Was steht in diesem Jahr in Kanzem auf der Agenda? Das Dorf habe in den vergangenen Jahren eine beachtliche Entwicklung genommen, wie etliche Preise auf Bundes- und Europaebene zeigten. "Es gilt also, den Level zu halten, was gar nicht so einfach ist. Kanzem soll auch weiterhin für junge und alte Menschen so attraktiv bleiben wie heute!" Burdjak verweist auf die hohe Wohnqualität und die große Nachfrage nach Grundstücken. Ein neues Baugebiet sei derzeit nicht geplant, zudem könne sich Kanzem aufgrund der Insellage nicht unbegrenzt ausweiten. Daher müsse der Ortskern mit "Lädchen und Bahn" attraktiv gehalten werden. Er zählt darauf, dass die vorbildliche Sanierung alter Gebäude von den Bürgern fortgesetzt wird. Kulturelle Angebote wie in der alten Schule und Feste, für die sich etliche Vereine und viele Bürger engagieren, stehen auch 2012 auf der Agenda. "Kanzem ist ein schöner Ort und das nur, weil sich die Einwohner einbringen", sagt Burdjak. Unerwünscht sind allerdings nach wie vor die tierischen Besucher: Ein Elektrozaun wurde in Absprache mit der Kreisverwaltung probeweise am Sportplatz errichtet. "Ich hoffe, dass er die Wildschweine abhält!" gsb
Extra

Zahlen aus Kanzem: Dirk Burdjak (39) ist seit 17. August Ortsbürgermeister von Kanzem. Der parteilose Verwaltungswirt übernahm das Amt als Nachfolger von Günter Frentzen (SPD), der aus gesundheitlichen Gründen zurück getreten war. Burdjak ist verheiratet, lebt seit acht Jahren in Kanzem und arbeitet als Verwaltungswirt bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier. In Kanzem leben 681 Einwohner in rund 300 Haushalten. gsb

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