Verkehr Freie Fahrt zwischen Trier und Konz: K 134 ist ab Freitag offen

Konz · Nach langer Bauphase haben die Konzer ab Freitag wieder zwei Zufahrten in die Innenstadt. Die Freude über die lang ersehnte Freigabe wird aber eingeschränkt wegen eines Projekts der Deutschen Bahn.

 Bald freie Fahrt, nicht nur für Roller: Die K 134 bei Karthaus wird wieder geöffnet.

Bald freie Fahrt, nicht nur für Roller: Die K 134 bei Karthaus wird wieder geöffnet.

Foto: Friedemann Vetter

Was wurde geschimpft, geflucht und beleidigt in den vergangenen Monaten. Die parallele Sperrung der Karthäuser Hauptstraße (siehe Info) und der K 134/Domänenstraße zieht seit zwei Jahren Staus im Berufsverkehr und große Umwege nach sich. Sowohl Anlieger der engen Umleitungsstrecken in Karthaus als auch die Nutzer der B 51 haben mit dem zusätzlichen Verkehr zu kämpfen. Schließlich waren vor der Vollsperrung der Domänenstraße im August 2017 dort mehr als 10 000 Fahrzeuge unterwegs.  

Die Bewohner mehrerer Konzer Stadtteile und Wohngebiete, allen voran Roscheid, müssen schon seit August 2016, als der zweite Bauabschnitt auf der Strecke begann, kilometerlange Umwege in Kauf nehmen. Seit der Vollsperrung für den 2,5 Millionen Euro teuren dritten Bauabschnitt stehen die Autos im abendlichen Berufsverkehr vom Estricher Hof in Trier bis zum Möbel-Martin-Kreisel. Durch die zusätzliche Sperrung der Bahnbrücke in Karthaus Anfang Mai hatte sich das Problem jüngst sogar verschärft (der TV berichtete).

Doch damit ist noch diese Woche Schluss: Ralf Jakobs vom Landesbetrieb Mobilität in Trier hatte vor zwei Wochen versprochen, dass die Sperrung Mitte und nicht wie zunächst angekündigt Ende Juni aufgehoben werde (der TV berichtete). Diese Zusage wird trotz der Unwetter der vergangenen Tage eingehalten: „Die Vollsperrung der K 134 wird am Freitag im Laufe des Tages aufgehoben“, sagt Jakobs auf TV-Anfrage.  

 Sperrungen_in_Karthaus

Sperrungen_in_Karthaus

Foto: Friedemann Vetter

Doch es gibt noch einen Haken. Während die Verbandsgemeindewerke, der LBM, der Kreis und die Stadt Konz fertig sind, baut die Deutsche Bahn weiter. Sie erneuert eine Fußgängerunterführung zwischen dem Parallelweg in Karthaus und der Domänenstraße und braucht dafür Platz. Der Verkehr werde wie bisher durch eine Verschwenkung an der Baustelle der Bahn vorbei geführt, sagt Jakobs. „Die Kreisverwaltung als Verkehrsbehörde hat der DB dies genehmigt.“

Wegen der hohen Verkehrsbelastung der K 134 und der engen Führung der Verschwenkung werde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 20 Kilometer pro Stunde begrenzt. Mehr Einschränkungen sind laut LBM aber nicht zu erwarten. Jakobs: „Eine Ampel wird nicht aufgestellt. Dies hätte zu enorm langen Rückstaus geführt.“

Dauerbaustelle in der Domänenstraße in Konz ist fertig
Foto: Friedemann Vetter

Dirk Landwehrmann, Bauleiter der Deutschen Bahn, erläutert auf TV-Anfrage, dass in Karthaus noch einiges zu tun ist. Der Bahnverkehr werde zwar nicht mehr durch die Arbeiten beeinträchtigt, aber die ursprüngliche Planung, den Fußgängertunnel im August oder September fertig zu bekommen, könne  nicht eingehalten werden.

Schuld seien vor allem Verzögerungen, weil im Boden an dem Bahntunnel mehr Kabel gewesen seien als in den Plänen dazu verzeichnet gewesen sei, sagt Landwehrmann. Er geht davon aus, dass die Unterführung im Oktober fertig werde. An einem Wochenende könne zudem noch einmal eine kurzzeitige Sperrung der K 134 notwendig werden. Denn die Bahn müsse noch einmal schweres Gerät auffahren, um Stahlbohlen zur Absicherung einer Baugrube in den Boden zu rammen. Darüber, ob und wann die Sperrung notwendig sei, werde die Bahn noch informieren.

Dauerbaustelle in der Domänenstraße in Konz ist fertig
Foto: Friedemann Vetter

Doch auch die Deutsche Bahn meldet einen Erfolg. Die Arbeiten in dem Tunnel zwischen der Konstantinstraße und der Michael-Scherer-Straße sind seit knapp einer Woche abgeschlossen. Dort kommen die Fußgänger seit dem Wochenende wieder zügig von der einen Seite der Gleise zur anderen.

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