Saarburg investiert in Straßen und Burg

Saarburg · Die Stadt Saarburg wird sich dieses Jahr voraussichtlich um weitere 326 000 Euro verschulden. Damit steigt die Verschuldung auf rund 6,7 Millionen Euro. Ausgegeben wird das Geld für die Sanierung von Straßen, des Bahnhofs sowie der Burg.

 In diesem Jahr fließt Geld in die Hangsicherung und die Sanierung der kurfürstlichen Residenz. TV-Foto: Alexander Schumitz

In diesem Jahr fließt Geld in die Hangsicherung und die Sanierung der kurfürstlichen Residenz. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Etwa 500 Gramm bringt der Haushaltsplan für das Jahr 2015 auf die Waage, über den die Mitglieder des Stadtrats Saarburg am Donnerstag, 5. Februar, 18.30 Uhr, im Sitzungssaal der Verbandsgemeinde Saarburg entscheiden müssen. Investiert werden soll in knapp 50 kommunale Einzelprojekte.
Für den Ankauf von Grundvermögen stehen 2,78 Millionen Euro im Haushaltsplan. Dieser Betrag soll für den Kauf von Grundstücken in der Wiltinger Straße, auf dem der frühere Toom-Markt steht, sowie auf dem Kasernengelände und in der Schadallerstraße ausgegeben werden. Allerdings geht die Stadt davon aus, dass durch den Wiederverkauf der Flächen am Jahresende ein Gewinn von 460 000 Euro verbucht werden kann.
Mit 905 000 Euro zu Buche schlägt der Ausbau der Straße Waldesruh im Stadtteil Beurig, der zum Teil durch wiederkehrende Beiträge finanziert wird. Für die Sanierung der Thrasoltstraße, ebenfalls im Stadtteil Beurig, stehen 42 000 Euro im Haushalt.
In die Umgestaltung des Bahnhofsbereichs sollen in diesem Jahr etwa 860 000 Euro fließen. Am teuersten wird die Umgestaltung des alten Bahnhofs selbst, die mit einer halben Million Euro veranschlagt wird. Allerdings wird diese Maßnahme zu 80 Prozent vom Land gefördert, weitere 60 000 Euro dieser Kosten werden auf die künftigen Nutzer, unter anderem den Kreis Trier-Saarburg, umgelegt.
Für den übrigen Betrag in Höhe von 360 000 Euro soll das Bahnhofsumfeld neu gestaltet werden. Dort ist beispielsweise eine barrierefreie Verbindung zwischen Beurig und Innenstadt geplant.
Für die Sanierung der Kindertagesstätte Sankt Laurentius stehen 800 000 Euro im Haushalt. Dafür gibt es insgesamt Zuweisungen in Höhe von 428 000 Euro, einen Teilbetrag von 372 000 Euro muss die Stadt selbst tragen. Für den weiteren Ausbau der beiden Kindertagesstätten in Saarburg sind noch einmal 33 000 Euro im Haushalt aufgeführt.
Die Sanierung der Saarburg lässt sich die Stadt in diesem Jahr 360 000 Euro kosten. Schwerpunkte dieses Sanierungsabschnitts sind die kurfürstliche Residenz sowie die Burgmauern auf der Innenstadtseite. Kofinanziert werden diese Arbeiten vom Bund und vom Land mit insgesamt 316 000 Euro. Die Hangsicherung des Burgbergs kostet 290 000 Euro. 145 000 Euro davon muss die Stadt saarburg übernehmen.
Weiter investiert die Stadt in den Ausbau des Gehwegs Trierer Straße (220 000 Euro), in den Lärmschutz der Perler Straße (30 000 Euro), in den Mitfahrerparkplatz an der B 407 (50 000 Euro), in die Schiffsanlegestelle (40 000 Euro) sowie in den Ausbau der Wirtschaftswege (155 000 Euro) und in die Sanierung der Aussichtsplattform Kreuzwild in Niederleuken (20 000 Euro). Unterm Strich weist der Haushalt einen Verlust von rund 326 000 Euro aus. Damit dürfte der Schuldenstand bis Ende des Jahres auf etwa 6,7 Millionen Euro steigen. Die Pro-Kopf-Verschuldung beträgt dann 952 Euro. Das Ziel, 2014 ohne Schulden abzuschließen, wurde nicht erreicht. Das Defizit für 2014 liegt bei rund 130 000 Euro. Der Grund dafür ist, dass durch den Verkauf von Grundstücken weniger als kalkuliert eingenommen wurde. Die Haushaltsplaner hoffen, dass sie bis zum Jahr 2018 einen ausgeglichenen Haushalt für die Stadt Saarburg vorlegen können.Extra

Beteiligungen: Die Stadt deckt das jährliche Defizit der Stadthalle Betriebsgesellschaft mbH. In diesem Jahr beläuft es sich voraussichtlich auf 110 000 Euro. In die Stadthalle selbst investiert sie 2015 einen Betrag von insgesamt 60 000 Euro. Die Saarburger Sesselbahn GmbH läuft kostendeckend. Mit 65 Prozent ist die Stadt an der Entwicklungsgesellschaft mbH beteiligt. Ihre wirtschaftliche Lage ist stabil. Insgesamt rechnen die Gesellschafter mit positiven Jahresergebnissen. Die Stadt Saarburg wird dieses Jahr voraussichtlich 46 000 Euro an den Zweckverband Wirtschaftsförderung Trierer Tal überweisen. itz

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