Große Sommerparty an fünf Bühnen

Trier · Kultur im Freien, ein Schuss Politik und Tanzen bis in die Nacht hinein. Das alles soll das Astatic-Festival bieten, welches nach fast einem Jahr Planungsarbeit diesen Freitag ansteht.

Eine Stadt wie Trier, in der rund 17 000 Studenten leben, braucht endlich auch ein anständiges Open-Air-Festival. Das haben sich die Mitglieder des Allgemeinen Studierendenausschusses (Asta) vor einiger Zeit gesagt - und jetzt ein besonderes Event auf die Beine gestellt. Die seit fast zehn Jahren im November organisierte Party im A B Foyer der Universität Trier soll in diesem Sommer erstmals durch ein großes Sommerfestival flankiert werden.
Und so verwandelt sich an diesem Freitag das Exhaus-Gelände am Trierer Moselufer in die Partyzone des Astatic-Festivals, bei dem lokale und internationale Bands auf insgesamt fünf Bühnen abrocken. Die Bandbreite ist vielfältig, reicht von Größen des Indie-Sound, Hip Hop und Rock bis zur Elektro- und Singer/Songwriter-Szene.
Anne Schaaf, Kulturreferentin des Asta, betont, dass das Festival abseits des sprichwörtlichen Elfenbeinturms ablaufen soll. Sie hofft, dass sich zu denen, "die oben auf dem Berg hantieren", auch zahlreiche Menschen aus dem Umland gesellen. "Das Festival muss für alle Leute zugänglich sein", sagt Schaaf. Bisher war das Exhaus aber für Rollstuhlfahrer keineswegs barrierefrei. Deswegen wurde anlässlich des Festivals dafür gesorgt, dass das Gelände möglichst ohne Hindernisse besucht werden kann.
Zu den Künstlern auf der Bühne zählt etwa der deutsche Sänger Maxim, der bereits Chart-Erfolge verbuchen konnte. Mit dabei sind außerdem das DJ-Duo Monkey Safari, Dunkelbunt, die Alin Coen Band, M+A und Say Yes Dog. Schaaf war es wichtig, Künstler zu finden, die "nicht nur Stuss verbreiten" und dazu noch eine möglichst breite Geschmackspalette bedienen. Die Bands treten unter freiem Himmel, aber auch auf Bühnen im Exhaus auf. Durch dieses Konzept soll der Spaßfaktor bei jedem Wetter garantiert sein.
Neben dem musikalischen Programm - das verrät schon die Überschrift des Events "Musik gegen Rechts" - soll der Blick auch auf sozial relevante Themen gelenkt werden. Gezeigt wird beispielsweise eine Ausstellung zum Thema rechte Symbolik. "Wir wollen die gängigen Codes vermitteln, anhand derer man rechte Gesinnung identifizieren kann," erklärt Schaaf. Sie will weg von der Vorstellung, dass studentische Veranstaltungen lediglich für "Party-Flair" stehen. Dafür hat sie mit einem vierköpfigen Team neun Monate lang am Festivalkonzept gefeilt.
Weitere Informationen zum Festival und zu den Künstlern gibt es im Internet auf
http://openair.asta-trier.de

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