Kritiker küren die Besten

Berlin · Die Fachzeitschrift Opernwelt hat die besten Künstler und Opernhäuser des Jahres gekürt. 50 Fachjournalisten aus dem deutschen Sprachraum, darunter TV-Redakteur Dieter Lintz, durften ihre Favoriten in insgesamt 15 Kategorien nominieren.

Berlin. Zum ersten Mal überhaupt wurde mit der Oper La Monnaie in Brüssel eine nicht-deutschsprachige Bühne zum Opernhaus des Jahres gewählt. Das beste deutsche Musiktheater gibt es nach dem Votum der Opernwelt-Kritiker in Frankfurt. Sänger des Jahres ist der Bariton Johannes Martin Kränzle. Der Sieg von Brüssel wirft auch ein Stück Glanz auf das Grand Théâtre Luxemburg, das mit dem großen Nachbarn regelmäßig Koproduktionen auf die Beine stellt. Die Uraufführung der Oper Matsukaze, im Frühjahr in Luxemburg zu sehen, war eine der meistnominierten Produktionen überhaupt. Ebenfalls in mehreren Kategorien nominiert: die "Zauberflöte" von Peter Brook, eine Koproduktion von Luxemburg und Paris.Auch das Theater Trier geht nicht leer aus: Adreana Kraschewski bekam für ihre Lakmé nicht nur die "Theatermaske", sondern auch eine Nominierung unter den besten Sängerleistungen des Jahres. Für die Kategorie "Wiederentdeckungen" wurde Bernsteins "Trouble in Tahiti" nominiert, das in Trier im Forum gezeigt worden war. Unter den Nachwuchskünstlern des Jahres konnte sich die Wahl-Triererin Silja Schindler platzieren, für ihre Carmen-Micaela bei der Zeltoper Merzig 2010. Die junge Sopranistin ist als Freischaffende in ganz Europa unterwegs. Ein weiterer Künstler aus der Region klopft derweil ganz oben an: Der Augsburger Generalmusikdirektor Dirk Kaftan, aus der Eifel stammend, schaffte es unter die Dirigenten des Jahres. Der in Wittlich großgewordene Musiker verdiente seine ersten Meriten Mitte der 90er Jahre als Korrepetitor beim Theater Trier und als Jugendorchester-Leiter bei den Moselfestwochen. red

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