Reingehört
e.s.
t. - 301, Act Music Nach dem Tod von e.s.t.-Masterbrain Esbjörn Svensson erschien das Trio-Album "leucocyte", das mit seiner Härte und puren Sogkraft mit dem klassischen Jazz-Trio abrechnete. Nun erscheint mit "301" ein weiterer Teil aus dem in Sydney aufgenommenen Material. Das atmet die gleiche Atmosphäre, gestaltet sich aber versöhnlicher in seiner Klangfarbe und ist nicht so dicht wie der Vorgänger. Dafür entführen die schwedischen Jazzer einen wieder unmittelbar hinein in eine pulsierende und mitreißende Jamsession, die den Hörer so schnell nicht loslässt. zad Rammstein - Made in Germany 1995 - 2011, Vertigo Die erste Werkschau des deutschen Exportschlagers Rammstein umfasst die Schaffenszeit der Berliner Skandalnudeln, die in Übersee interessanterweise eine größere Nummer als im deutschsprachigen Raum sind. Auf der Best-of-CD gibt\'s neben den Hits "Engel" und "Mein Teil" auch einen einzigen neuen Titel: "Mein Land". Für Sammler unverzichtbar. Neu ist lediglich die Neubearbeitung des Materials. zad Jazzkantine - spielt Volkslieder, Universal Seit über einem Jahrzehnt wagen die Mitglieder der Jazzkantine den Spagat zwischen den Genres. Alles begann mit der Mélange aus Jazz und Hip-Hop. Frisch und originell wirkte das damals. Nun wagen sich die Jazzer und Hip-Hopper an deutsches Volksliedgut. Das schürt die Hoffnung auf ein schönes Experiment. Leider bleiben Stücke wie "Kein schöner Land in dieser Zeit", "Die Gedanken sind frei" oder "Wenn ich ein Vöglein wär" uninspiriert. Mit dem Material wird weder gespielt noch experimentiert. Für den Mainstream ist die Suppe dann eine Spur zu fremd und für die Anspruchsvollen zu fad. zad Evile - Five Serpent\'s Teeth, Earache Records Man stelle sich Metallica vor, die nach ihrem Album "... And Justice For All" weitergemacht hätten, Thrash Metal zu spielen. So klingt die britische Metal-Truppe Evile. Und die kümmern sich mit ihrem neuesten Werk "Five Serpent\'s Teeth" im Gegensatz zu ihren Kollegen Hetfield & Co. einen Kehricht um Massentauglichkeit. So ist das neue Album eine Thrash-Metal-Scheibe, die man guten Gewissens direkt neben das letzte 80er-Jahre-Werk von Metallica ins Regal stellen kann. zad Jens Thomas - Speed of Grace: A tribute to AC/DC, Act Music Die Idee, Klassiker der Hardrocker von AC/DC jazzig aufzudröseln, klingt spannend. "Highway to Hell" kommt als leise und melancholische Ballade daher. Das ist überaus gelungen. Was dann folgt, ist aber nur noch Schema F. Jens Thomas degradiert sämtliche Hardrock-Granaten von AC/DC zu Schlafliedern. Ein Lullaby jagt das nächste. Das ist einfallslos und schlichtweg langweilig. Wer es also nie geschafft hat, bei AC/DC einzunicken, dem sei dieser Schlummer-Silberling wärmstens empfohlen. zad