Wie manchmal in der Liebe

Konz/Trier · Seit Jahresbeginn hat der Vokalkreis in Konz einen neuen Leiter: Martin Folz, einst Dirigent des Trie rer Spee-Chors. Und der hat sich für die nächsten Jahre einiges vorgenommen.

 Gebieterische Gesten: der neue Chorleiter Martin Folz vor den Damen im Konzer Vokalkreis. TV-Foto: Martin Möller

Gebieterische Gesten: der neue Chorleiter Martin Folz vor den Damen im Konzer Vokalkreis. TV-Foto: Martin Möller

Konz/Trier. Manchmal ist es in der Musik wie in der Liebe: zur rechten Zeit am rechten Ort genügt ein Telefonat, und schon funkt es. Der Vokalkreis in Konz suchte einen neuen Leiter. Und Martin Folz, ehemals Spee-Chor-Dirigent und großregional höchst aktiv, wollte nach sieben Jahren Kinder- und Jugendchor mal wieder ein Erwachsenen-Ensemble leiten. Da genügte ein Anruf: "Wäre das was für Sie?" Zwei Proben im Januar, dann war klar: zwischen Chor und Chorleiter stimmte die Chemie.
Mittlerweile hat der neue Leiter schon mehrfach mit dem Chor geprobt, und augenscheinlich hat sich an der gegenseitigen Sympathie wenig geändert. Rund 40 Sängerinnen und Sänger geben in der Probe ihr Bestes. Und vor ihnen, auf der Freifläche zum Dirigierpult läuft Martin Folz umher, gibt gebieterisch Einsätze, eilt zur Korrektur und Stützung an den Flügel, streut Witzchen ein. Ein bisschen ist es auch Show, aber er erreicht mit alledem etwas ganz Wichtiges. Der Vokalkreis zeigt Lebendigkeit und Präsenz.
Da kommt Musik über die Rampe. Und sogar der unterbesetzte Männerchor hält mit im Spiel um die schönen Klänge - der Vokalkreis sucht jedoch noch dringend Sänger.
Selbstverständlich ist im Programm von Folz nicht alles komplett neu, ein Teil stammt noch aus der Zeit von Vorgänger Karl-Ludwig Kreutz. Aber die Mischung stimmt. Zurzeit bereiten der Chor und ihr neuer Dirigent das erste gemeinsame Konzert vor. Am 14. Juni soll es stattfinden, im Kloster Karthaus.
Neben Hugo Distlers bekannter Choralmotette "Lobe den Herrn" stehen auf der Agenda unter anderem ein indianischer Morgenkanon, Maurice Duruflés gregorianische Motetten, Mendelssohn, Rheinberger und auch: Martin Folz. Man wagtsich sogar an Bachs herrliche Motette "Jesu, meine Freude".
"Eine große, eine schwere Aufgabe", sagt Folz. Breit soll die Palette werden, von Sätzen des 14. und 15. Jahrhunderts bis hin zu experimenteller Chormusik der Gegenwart. Am 14./15. November nimmt der Vokalkreis an einem "Konzert für den Frieden" in Verdun teil, für Dezember ist ein Weihnachtskonzert in St. Matthias geplant. Und der neue Chorleiter verspricht: "Wir werden auch in der Großregion aktiv."
Infos zum Vokalkreis gibt es im Internet unter
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