Tanztheater Wenn Tanz, Musik und Malerei verschmelzen

Trier · „Bleistiftmusik“: Ein multidisziplinäres Theaterstück, das jedesmal anders ist.

 Tanz, Malerei und Musik verschmelzen bei der „Bleistiftmusik“ zu einem Gesamtkunstwerk.

Tanz, Malerei und Musik verschmelzen bei der „Bleistiftmusik“ zu einem Gesamtkunstwerk.

Foto: Rainer Breuer

(mehi) Musik erklingt, dazu bewegen sich Tänzer – nichts Ungewöhnliches. Das wird es erst, wenn die Künstler ihre Staffeleien und Skizzenblöcke auspacken und darauf die Bewegung und die Musik im Atelier festhalten. „Bleistiftmusik“ haben die Initiatoren der interaktiven Tanzperformance, Tänzer Reveriano Camil vom Verein Tufa Tanz und Künstler Wolfgang Mannebach, ihr multidisziplinäres Tanztheaterstück genannt, das im Juni 2011 seine Uraufführung in der Europäischen Kunstakademie gefeiert hat. Zu deren 40. Geburtstag gibt es nun eine Neuauflage. Allerdings unter anderen Vorzeichen.

Das Konzept ist das gleiche: Die Musik ist ebenso improvisiert wie der Tanz und die Malerei. „Es sei cool zu sehen, wie sich ein Kunstwerk entwickelt in Interaktion mit der Musik und uns Tänzern“, sagt Camil. „Wir Tänzer spielen mit der Zeichnung.“ Es sei cool zu sehen, wie sich ein Kunstwerk entwickle in Interaktion mit der Musik und den Tänzern. „Wir kommen nah an die Malerei heran, treten in eine Beziehung ein.“ Ebenso das Publikum im intimen Ambiente des Ateliers.

Bewährt sind auch schon die Trierer  Tänzer Camil und Felizia Roth, die in diesem Jahr mit dem Musical „Falco“ durch ganz Deutschland tourte, sowie die Musiker Holger Mertin (Percussions), Armin Neises (Trompete, Flügelhorn, Didgeridoo) und Cellistin Maria Kulowska. „Sie bringt zum ersten Mal elektronische Effekte und Loops mit ihrem E-Cello mit.“

Auch die Künstler Barbara Veldung und Eberhard Bitter waren vor sechs Jahren dabei. Mit der ersten Version war das Team mit vier Tänzern, davon eine mit Handicap, beim Tanzfestival in Luxemburg. Diesmal verstärkt nur Lucia Albini (Argentinien) das Ensemble. „Zusammen mit der Malerin Karin Bohrmann-Roth – eine klasse Malerin – gibt das eine neue Dynamik“, ist sich Camil sicher.

Damit die Zuschauer den vollen Überblick über das Geschehen haben, wird das bestehende Kunstwerk auf eine Leinwand projiziert. Eines kann Camil versprechen – und deshalb ist jeder Auftritt der „Bleistiftmusik“ eine Uraufführung, denn jeder Abend wird anders, einmalig. Denn das  Stück „ist zu hundert Prozent improvisiert. Es wird nie mehr so aufgeführt werden.“

Termine: Freitag, 15. Dezember, 20 Uhr, Samstag, 16. Dezember, 19 Uhr. Karten: 16 Euro, TV-Service-Center Trier.

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