Meinung Korrektur mit Beigeschmack

Na klar! Ein Fehlerchen kann jedem mal passieren. Gut, dass die Verantwortlichen im Generalvikariat noch einmal nachgeschaut, das Malheur entdeckt und ihre Auskunft über einen Missbrauchsfall korrigiert haben.

Missbrauchsfall im Bistum Trier
Foto: TV/klaus kimmling

So könnte man die jüngste verbale Rolle rückwärts aus der Verwaltung des Trierer Bistums wohlwollend kommentieren.

Böse Zungen könnten die Angelegenheit aber ganz anders sehen: Mal wieder wird bei einem mutmaßlichen regionalen Missbrauchsfall schöngebetet statt schonungslos die Wahrheit gesagt. Schon allein, dass dieser Eindruck im aktuellen Fall des beschuldigten Ruhestandspriesters entsteht, ist fatal.

Die Glaubwürdigkeit des Trierer Bischofs Stephan Ackermann bei der Aufarbeitung im eigenen Haus ist angeknackst, um es vornehm auszudrücken. Umso genauer müssten es Ackermann und die Seinen bei allen öffentlichen Äußerungen zum Thema Missbrauch mit der Wahrheit nehmen.  Korrekturen im Nachhinein haben einen unangenehmen Beigeschmack.

r.seydewitz@volksfreund.de

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