Brüchige Burgruine wird saniert

Bernkastel-Kues · Arbeiter des städtischen Bauhofs sanieren die Burgruine Landshut bereits seit sechs Jahren jeweils von Mai bis Oktober. Die Instandsetzung des alten Gemäuers ist dringend notwendig.

 Christopher Lützig vom städtischen Bauhof Bernkastel-Kues bei Sanierungsarbeiten an der Mauer der Burg Landshut. TV-Foto: Winfried Simon

Christopher Lützig vom städtischen Bauhof Bernkastel-Kues bei Sanierungsarbeiten an der Mauer der Burg Landshut. TV-Foto: Winfried Simon

Bernkastel-Kues. Seit April 2005 laufen an der Burgruine Landshut oberhalb der Stadt umfassende Restaurierungsarbeiten. Vier Mitarbeiter des städtischen Bauhofs führen, fachlich begleitet von der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Direktion Bau- und Kunstdenkmalpflege, die Sicherungs- und Sanierungsarbeiten durch. Zunächst wurden die Burgaußenmauern saniert und neu verfugt und Teilstücke neu aufgemauert. Im vergangenen Jahr haben die Arbeiter an der nördlichen Zwingermauer, die sich in einem sehr schlechten Zustand befand, begonnen.
Markus Ruf, Leiter des städtischen Bauhofs: "Es waren bereits Teile eingestürzt beziehungsweise durch starken Efeubewuchs stark geschädigt. Die Sanierung ist dringend notwendig."
Die Arbeiten am jetzigen Mauerabschnitt werden bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Im nächsten Jahr folgt dann der Abschnitt auf der Hunsrückseite der Burg. Die Arbeiten werden nach Auskunft von Stadtbürgermeister Wolfgang Port noch einige Jahre in Anspruch nehmen. Viel davon können die Männer des Bauhofs verrichten. Port schätzt, dass trotzdem bis zu 70 000 Euro Kosten für diesen Teil der Sanierung anfallen. Mit im Boot ist auch ein Statiker.
Zu allen Jahreszeiten ist das historische Bauwerk ein beliebtes Ausflugsziel von Einheimischen, Gästen und Touristen aus aller Welt. Die erste als gesichert geltende Erwähnung der Burg datiert bisher aus dem Jahr 933.
Die Geschichte der Burg war stets eng mit jener der Siedlung und Stadt Bernkastel verbunden. Eine erste fränkische Burg wurde in der großen Moselfehde vom Trierer Erzbischof Poppo zerstört, Ende des 13. Jahrhunderts wieder aufgebaut und kam später mit dem Kauf der Siedlung Bernkastel durch den Trierer Kurfürsten Heinrich von Finstingen an das Erzstift Trier. Dessen Nachfolger Boemund I. stattete die Wehrburg zur Wohnburg aus.
Im Jahre 1692 fiel sie einer Feuersbrunst zum Opfer und ist seitdem eine Ruine. sim

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