Meinung Nah am Wasser zu bauen, bleibt ein Risiko

Die Bedenken, die einige Dorfbewohner hinsichtlich des Neubaugebiets am Fluss Salm hegen, sind nachvollziehbar. Das Starkregenereignis und die daraus resultierende Hochwasserkatastrophe am 14. und 15 Juli 2021 haben gezeigt, dass sich auch anscheinend harmlos plätschernde Bäche und Flüsse wie Salm und Lieser innerhalb kurzer Zeit in reißende Fluten verwandeln können. Allerdings hat die Kommune die Erfahrungen aus diesem Hochwasserereignis in ihrer Planung berücksichtigt.

 Kommentarfoto_Moeris.pdf

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Foto: TV/Han-Peter Linz

Die Festsetzungen für das Plangebiet wurden aktualisiert und somit wurde das Überschwemmungsrisiko basierend auf historischen Hochwasserereignissen mit bedacht. Die Planung, in die auch die für die Wasserwirtschaft zuständige Landesbehörde SGD Nord eingebunden war, ist gesetzeskonform. Doch wie alle Konzepte zum Hochwasserschutz basieren auch die Festsetzungen für das Neubaugebiet in Bruch allein auf Daten aus der Vergangenheit. Ob solche Hochwasserschutzkonzepte angesichts des Klimawandels in der Zukunft effektiv oder nicht hinreichend vor Hochwasser schützen, ist ungewiss. Niemand rechnete im Juli 2021 damit, dass die Flut solche Ausmaße annehmen würde – auch Experten nicht. Am Wasser zu bauen, bleibt demnach ein Risiko.
c.moeris@volksfreund.de

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