"Da simmer dabei"

Dreitausend Veranstaltungen an fünf Tagen, vom Gottesdienst bis zum Rockkonzert, mehr als 100 000 Besucher — es ist ein Mammutprogramm, das die Besucher des 31. Deutschen Evangelischen Kirchentages in Köln erwartet, der unter dem Motto "Lebendig und kräftig und schärfer" steht.

 Der früherere Enkircher Gemeindepfarrer Joachim Lenz ist seit zwei Jahren der Beauftragte der Evangelischen Kirche im Rheinland für den Kölner Kirchentag. Als solcher ist er maßgeblich an der Organisation dieses großen Protestantentreffens in der Domstadt beteiligt. Foto: privat

Der früherere Enkircher Gemeindepfarrer Joachim Lenz ist seit zwei Jahren der Beauftragte der Evangelischen Kirche im Rheinland für den Kölner Kirchentag. Als solcher ist er maßgeblich an der Organisation dieses großen Protestantentreffens in der Domstadt beteiligt. Foto: privat

Enkirch/Köln. Am morgigen Mittwoch geht es los. Und mit dabei sind auch viele Menschen vom Hunsrück und von der Mosel.Einer, der seit mehr als zwei Jahren an der Vorbereitung dieses großen Protestantentreffens in der Domstadt beteiligt ist, ist Pfarrer Joachim Lenz aus Enkirch. Der frühere Gemeindepfarrer und Assessor des Kirchenkreises Simmern-Trarbach ist seit 2005 Beauftragter der rheinischen Kirche für diesen Kirchentag. In dieser Funktion ist er zuständig für die Koordination zwischen der gastgebenden Evangelischen Kirche im Rheinland und dem Deutschen Evangelischen Kirchentag.Und er ist optimistisch, was den Erfolg des Kirchentages angeht. "Jahrelang haben viele Menschen hart, aber auch mit Freude gearbeitet", meint Joachim Lenz. Und er sieht die Landeskirche und die Verantwortlichen vor Ort gut gerüstet für die vielen Gäste aus dem In- und Ausland. "Mit dem, was wir als rheinische Kirche in die Programmvorbereitung an Gedanken, Arbeit, Fantasie und auch Geld gesteckt haben, kann man sehr zu Recht auf einen interessanten und anregenden Kirchentag hoffen", so auch Präses Nikolaus Schneider vor wenigen Tagen vor der Presse in Köln.Die rheinische Kirche hat zahlreiche eigene Projekte für den Kirchentag vorbereitet, so das internationale Jugendcamp, die "wandelnde Kanzel" am Hauptbahnhof, Projekte von Schülern, das Zentrum Jugend am Tanzbrunnen und vieles mehr. Auch hier ist Pfarrer Lenz beteiligt, zu dessen Aufgaben es auch gehört, den rheinischen Protestantismus mit seiner Vielfalt an Traditionen, Frömmigkeitsformen und Stärken in den Kirchentag in Köln einzubringen.Dies werden die Besucher auch beim Abend der Begegnung am Mittwoch nach den Eröffnungsgottesdiensten erleben, wo sich die Regionen der rheinischen Kirche den Besuchern mit zahlreichen Angeboten präsentieren, darunter auch die evangelischen Kirchengemeinden Enkirch, Starkenburg, Ober Kostenz und Kastellaun. Motto des Abends: "Da simmer dabei".Unter der Überschrift "Nicht mehr lebendig, dafür scharf und kräftig" wird der Kirchbauverein "Kirchbausteine" aus Ober Kostenz 700 Hunsrücker Schwenkbraten grillen und "gequellte Grumbeere mit Kässchmeer" sowie Getränke anbieten. Die 21 Helferinnen und Helfer werden dafür sorgen, dass das Motto der Region Hunsrück-Nahe-Mosel "Hauptsach guud gess" auch eingelöst wird.Gutes Essen, das gibt es auch bei der Gemeinde Enkirch und Starkenburg. 500 Portionen "Gräwes", also Sauerkraut, Kartoffelpüree, Speck und Zwiebeln, wahlweise mit Kasseler, Bauchfleisch oder Mettwurst und mit Sahne gebunden, sowie 1000 Portionen Speckkuchen werden angeboten, dazu auch Getränke.Die Kirchengemeinde Kastellaun wird den Besuchern beim Abend der Begegnung gegen 19 Uhr Teile aus dem Musical "Noch einmal Kapernaum" aufführen. Die Mitglieder des Projektchores kommen aus ganz verschiedenen Kirchengemeinden des Hunsrücks und gehören darüber hinaus verschiedenen Konfessionen an. Die Projekte aus dem Kirchenkreis sind auf der Deutzer Seite, südlich der Deutzer Brücke, am Landeshaus direkt neben dem Hyatt Regency Hotel.Die Friedensbewegung will am Freitag den ganzen Tag über mit zahlreichen Aktionen und Infoständen in der Innenstadt auf die amerikanischen Atomwaffen in Büchel in der Eifel hinweisen und sich für deren Abschaffung einsetzen. Mit daran beteiligt sind mehrere Mitglieder der Friedensbewegung von der Mosel und aus der Eifel.Ein Team der Gemeinden Starkenburg und Enkirch betreut zudem die Kirchentagsbesucher, die in der Schule "Zugweg" untergebracht sind. Gemeindepfarrerin Edeltraud Lenz wird im Abschlussgottesdienst als Liturgin, sechs bis acht Presbyter werden zudem als Abendmahlshelfer im Einsatz sein.

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